Strontium schützt anhaltend vor Brüchen bei Osteoporose

WIEN (djb). Strontiumranelat schützt Patientinnen in der Postmenopause mit Osteoporose offenbar langfristig vor Frakturen der Wirbelkörper und anderer Knochen. Das belegen die Fünf-Jahres-Daten von prospektiven, Placebo-kontrollierten Studien.

Veröffentlicht:

Professor Johann Ringe aus Leverkusen hat die neuen Studiendaten zu Strontiumranelat (Protelos®) beim Osteologie-Kongress in Wien vorgestellt. So gibt es etwa Auswertungen der SOTI*-Studie mit 1649 Frauen und der TROPOS*-Studie mit 5091 Patientinnen. Demnach kann Strontiumranelat in der Dosierung von zwei Gramm pro Tag Brüche der Wirbelkörper und der Extremitäten über fünf Jahre verhindern. Das hat Ringe bei einem von Servier unterstützten Symposium berichtet.

Patientinnen über 80 Jahre haben ein besonders hohes Risiko für Stürze und Frakturen, außerdem häufig schon mehrere Brüche in der Anamnese. In dieser Altersgruppe war das Risiko für eine Wirbelkörperfraktur mit Strontium signifikant um 31 Prozent geringer als mit Placebo. Um eine Fraktur zu verhindern, müssten zwölf Patientinnen behandelt werden, so Ringe.

Bei Patientinnen aller Altersgruppen war das relative Risiko für vertebrale Frakturen nach fünf Therapiejahren mit Strontium um 24 Prozent vermindert. Und: Das relative Risiko für periphere Frakturen war um 15 Prozent geringer als mit Placebo.

Strontiumranelat wird in der aktuellen Leitlinie des Dachverbands Osteologie als ein Medikament der ersten Wahl für Frauen mit Osteoporose nach der Menopause empfohlen. Es fördert den Knochenaufbau und verhindert die Resorption.

*SOTI: Spinal Osteoporosis Therapeutic Intervention TROPOS: Treatment of Peripheral Osteoporosis

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung