Teenager sind morgens zu müde für die Schule

NEW YORK (dpa). Der frühe Schulbeginn raubt Teenagern den Schlaf und macht sie zu schlechteren Schülern. Ursache ist ein biologisch verankerter Tagesrhythmus bei Heranwachsenden, der sie erst im Laufe des Tages zu voller Form auflaufen läßt, so US-Forscher ("Pediatrics" 115, 2205, 1555). Zumindest Klassenarbeiten sollten nicht am frühen Morgen geschrieben werden, raten die Wissenschaftler.

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Generell brauchen junge Leute zwischen 13 und 22 Jahren mehr Schlaf, im Durchschnitt neun bis zehn Stunden pro Nacht, betont das Team um Margarita Dubocovich von Universität in Evanston im US-Staat Illinois. Der übliche Schulbeginn gegen acht Uhr koste Teenager jedoch bis zu zwei Stunden Schlaf pro Nacht.

Das Projekt stützt sich auf Daten von Schülern, die Leistungstests am Computer machten sowie Stimmung und Vitalität über den Tag hinweg in Tagebüchern vermerkten. Die Schüler berichteten, sich in den Morgenstunden mehr anstrengen zu müssen als am Nachmittag. Auch eine spezielle Tageslicht-Bestrahlung am Morgen änderte daran nichts.

Lethargie, Stimmungsschwankungen und Vergeßlichkeit bei Teenagern liege, so ein zweites Forscherteam aus Providence im Staat Rhode Island meist an chronischem Schlafmangel. Der Drang junger Leute, den Morgen durchzuschlafen, habe nichts mit Faulheit oder Ablehnung der Familie zu tun, sondern entspreche ihrem zirkadianen Rhythmus.

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