Mecklenburg-Vorpommern

Trauma-Ambulanzen bald flächendeckend

Der Aufbau von Trauma-Ambulanzen im Nordosten geht voran. Sechs Einrichtungen landesweit sollen es bis Ende des Jahres sein.

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SCHWERIN. Mecklenburg-Vorpommern strebt ein flächendeckendes Netz mit Traumaambulanzen an. Nach der aktuellen Eröffnung von zwei Ambulanzen in Neubrandenburg und Neustrelitz verfügt das Land derzeit über vier Ambulanzen, zwei weitere Eröffnungen sind noch in diesem Jahr geplant.

Bislang gab es landesweit lediglich zwei Traumaambulanzen in Greifswald und in Stralsund. In den Einrichtungen können sich vor allem Opfer von Gewalttaten, aber auch Unfall- und Katastrophenopfer behandeln lassen.

Sie erhalten Beratung und Informationen, ihnen werden individuelle Möglichkeiten der Bewältigung aufgezeigt und erste psychotherapeutische Ansätze gegeben. Bei Bedarf erfolgt die Vermittlung für eine eingehende psychotherapeutische Behandlung.

Ein ärztlicher Überweisungsschein ist für ein Gespräch in der Traumaambulanz nicht erforderlich, Termine sollen kurzfristig möglich sein. Die Behandlungskosten übernehmen die jeweiligen Kostenträger, in aller Regel sind dies die Krankenkassen.

Landesgesundheitsministerin Manuela Schwesig (SPD) hält ein flächendeckendes Angebot solcher Ambulanzen für sinnvoll, um Unfall- und Gewaltopfern professionelle Hilfe bieten zu können. "Die Traumaambulanzen leisten einen wichtigen Beitrag, den Opfern die Rückkehr zu einem selbstbestimmten Leben zu ermöglichen", sagte Schwesig.

Zwei weitere Ambulanzen sollen dieses Jahr noch in Rostock und in Röbel eröffnet werden. Damit ist der östliche Landesteil abgedeckt, für Mecklenburg werden nach Auskunft eines Ministeriumssprechers weitere Ambulanzen im kommenden Jahr folgen. (di)

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