Veranlagung zum Rauchen liegt in den Genen
BONN (dpa). Bestimmte Genveränderungen erhöhen das Risiko, zum Raucher zu werden, meldet die Universität Bonn. Auf 50 bis 75 Prozent schätzen Forscher den Einfluss des Erbguts.
Die Genanalyse von 4300 deutschen Rauchern und Nichtrauchern wies auf zwei Genorte hin: War das Tryptophan-Hydroxylase (TPH)-Gen 1 verändert, wurden die Träger häufiger und stärker abhängig. An einer Veränderung im TPH 2-Gen könne es liegen, dass Menschen früher anfangen zu rauchen, schreiben die Autoren (Neuropsychology 56, 2007, 47).
TPH-Gene sind für die Serotoninproduktion wichtig. Der Botenstoff spielt bei Depressionen, Sucht- und Angsterkrankungen eine Rolle. Träger eines veränderten TPH 2-Gens seien ängstlicher als Kontrollpersonen, berichten die Forscher. Darauf sei das Rauchverhalten möglicherweise zurückzuführen.