Ciguatoxin

Vergiftung nach Fisch-Verzehr

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BERLIN. Erstmals sind Menschen nach dem Genuss von in Deutschland gekauftem Fisch an Ciguatoxin-Vergiftungen erkrankt. Experten hätten jetzt in 14 Fällen, die bereits Ende 2012 aufgetreten waren, Ciguatoxine nachgewiesen, teilt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin mit.

Auslöser sind Stoffwechselprodukte von Algen, die von Fischen gefressen werden. Alle 14 Menschen seien erkrankt, nachdem sie Red-Snapper-Filets von einem indischen Zwischenhändler gegessen hätten. Die betroffene Lieferung war damals zurückgerufen worden.

Weltweit erkranken jährlich Schätzungen zufolge 50.000 bis 500.000 Menschen an dieser Vergiftung. In Deutschland waren den Angaben zufolge solche Erkrankungen namens Ciguatera bislang nur als Urlaubsmitbringsel von Touristen bekannt.

Zu den ersten Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Empfindungsstörungen - etwa bei der Temperaturwahrnehmung - können sogar monatelang anhalten.

Ciguatoxine geraten über mehrere Schritte in die Nahrungskette des Menschen: Kleine Fische fressen die Algen, die die Stoffwechselprodukte enthalten. Werden diese Fische wiederum von größeren Artgenossen wie dem Red Snapper gefressen, können die Ciguatoxine über den Verzehr der Tiere auch in den Menschen gelangen.

Solche Algen kommen auf Korallenriffen subtropischer und tropischer Meeresgebiete der Karibik, des Indischen Ozeans und des Pazifiks vor. (dpa)

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