Verletzungsanfällig im Sport sind vor allem junge Männer

NEU-ISENBURG (Smi). Beim Sport verletzen sich fast ausschließlich junge Männer. Sportlich aktive Frauen und Alte sind von Verletzungen kaum betroffen, wie die erste repräsentative Studie zum Thema Sportverletzungen in Deutschland jetzt ergeben hat.

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Wissenschaftler der Universitätsklinik Heidelberg um Dr. Sven Schneider und Privatdozent Holger Schmitt haben Daten des Nationalen Gesundheits-Survey des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin ausgewertet. An dem Survey teilgenommen hatten etwa 7100 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren. Über die Ergebnisse der Heidelberger Studie berichtet das "British Journal of Sports Medicine" (40, 2006, 334).

In Deutschland ziehen sich jedes Jahr etwa zwei Millionen Menschen eine Sportverletzung zu. Schneider und seine Kollegen ermittelten, daß etwa 62 Prozent aller behandlungsbedürftigen Sportverletzungen zu einer - meist kurzfristigen - Arbeitsunfähigkeit führen.

"Junge Männer betreiben vor allem aggressive Ball- und Kampfsportarten, in denen man sich im Zweikampf besonders leicht verletzt", erläuterte der Medizinsoziologe Schneider. "Jeder sechste jüngere Sportler zieht sich einmal im Jahr eine Sportverletzung zu, dagegen sind es nur fünf Prozent bei den über Fünfzigjährigen."

"Bei 60 Prozent der Sportverletzungen handelt es sich um Verstauchungen, Gelenkluxationen und Bänderrisse, die in der Regel gut zu behandeln sind und schnell abheilen", fügte Schmitt, Leiter der Sportorthopädischen Ambulanz am Uniklinikum Heidelberg, hinzu.

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