Deutsche Daten

Viele Männer haben Mangel an Testosteron

Wie steht's mit den Testosteronspiegeln von Männern in Deutschland? Forscher habe hierzu über 5700 Probanden untersucht.

Veröffentlicht:

ESSEN. Bei vielen Männern lässt sich eine deutlich erniedrigte Testosteronkonzentration feststellen, berichten Wissenschaftler um Dr. Tobias Jäger von der Urologischen Praxisklinik Essen UPK aufgrund neuer Studienergebnisse aus dem Jahr 2012 (Der Urologe 2013, online 12. Juni).

Eine Testosteronbestimmung sollte also in jedem Fall fester Bestandteil der Abklärung von Symptomen wie Libidoverlust, erektiler Dysfunktion, Depressionen, Lethargie, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen und Reizbarkeit sein.

Für die Untersuchung erfolgte eine Testosteronbestimmung bei zufällig ausgewählten erwachsenen Probanden aller Altersklassen. Bei unterschiedlichen Veranstaltungen wurde den Besuchern eine Bestimmung ihres Gesamttestosteronspiegels im Serum angeboten. So konnte bei insgesamt 5735 Besuchern eine venöse Blutentnahme durchgeführt werden, berichten die Autoren.

Bei 15,2 Prozent der Probanden hätten dabei erheblich erniedrigte Testosteronspiegel von , 2,5 ng/ml und bei insgesamt 37,4 Prozent der Probanden Testosteronkonzentrationen von , 3,5 ng/ml ermittelt werden können. Hierbei sei der Anteil der Männer mit niedrigen Serumkonzentrationen von Testosteron in allen Altersklassen ähnlich gewesen.

Ein Testosteronmangel stellt für Männer ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar, erinnern Jäger und seine Kollegen. Sein Einfluss auf die Gesundheit des Mannes und seine Häufigkeit werde bislang unterschätzt.

Neben einem physiologischen altersabhängigen Rückgang der Androgenfreisetzung kann es zu einer erworbenen Mangelerscheinung kommen. Diese kann als Folge verschiedener Erkrankungen auftreten, wie auch selbst krankhafte Folgeerscheinungen nach sich ziehen. (mal)

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verordnung formal fehlerhaft

KBV kritisiert Regress-Urteil des Bundessozialgerichts

Evolution der Therapiesteuerung

Diabetesmanagement: Das Ende des HbA1c-Werts?

Lesetipps
Rezeptunterschrift? Immer eigenhändig. Immer!

© detailblick-foto / stock.adobe.com

Bundessozialgericht

Rezeptunterschrift gestempelt: Internist drohen 1,24 Millionen Euro Regress

Ein Hausarzt lädt in seiner Praxis Dokumente in eine elektronische Patientenakte

© Daniel Karmann/dpa

Stichtage rücken näher

Warum es sich für Praxen lohnt, vor dem 1. Oktober in die ePA einzusteigen