Epidemien
Viele neue Masern-Todesfälle im Kongo und auf Samoa
Neu-Isenburg. Allein in diesem Jahr sind in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) fast 250 000 Personen an einer Masern-Infektion erkrankt, fast 5000 infolge der Infektion gestorben, berichtet der Nachrichtensender „BBC“. Die WHO habe den dortigen Masern-Ausbruch als den weltweit größten und sich am schnellsten ausbreitenden bezeichnet. Alle Provinzen seien betroffen.
Damit seien in der DRC in den vergangenen 15 Monaten mehr als doppelt so viele Menschen durch Masern gestorben, als durch Ebola, so die BBC. Die kongolesische Regierung und die WHO haben im September ein Masern-Impfprogramm angestoßen, bei dem mehr als 800 000 Kinder eine Schutzimpfung bekommen sollen.
Für Samoa haben Mitte November die Behörden wegen gehäufter Masern-Fälle den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen und die Universität, alle Schulen und Kindertagesstätten geschlossen, meldete das CRM Centrum für Reisemedizin am Freitag. Der Nachrichtensender BBC berichtete am Samstag von 1797 Infektionen – 153 allein seit Freitag. Bisher seien bei dem Masern-Ausbruch 22 Personen gestorben. Bei fast allen Todesfällen handele es sich um Kinder im Alter unter fünf Jahren.
Ein Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch in Neuseeland könne nicht ausgeschlossen werden, so das CRM. Aufgrund des Masernausbruchs im benachbarten Samoa und auf anderen Inseln Polynesiens hätten auch die Behörden auf Amerikanisch-Samoa den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Damit verbunden sei, dass alle Reisenden, die aus Samoa oder Tonga einreisen, eine gültige Masernimpfung oder einen Beleg ihrer Immunität vorweisen müssen. Ohne diesen Nachweis werde die Einreise verweigert. (mal)