Virale Infektionen bei jeder zweiten COPD-Exazerbation

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GENF (ikr). Fördern Virusinfektionen der oberen Atemwege die Entstehung von akuten Exazerbationen bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD)? Hinweise darauf liefert eine prospektive Kohortenstudie (Chest 2010; 138: 4896).

Forscher von der Universitätsklinik in Genf haben 86 COPD-Patienten untersucht, die sich wegen einer akuten Exazerbation in der Notfallabteilung der Klinik vorstellten. Bei der Aufnahme in die Klinik und auch nach Abklingen der Exazerbation wurde bei den nasopharyngealen Abstrichen mittels der Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion (RT-PCR) nach respiratorischen Viren gefahndet.

Ergebnis: Während der akuten Exazerbation wurden bei 44 Patienten (51 Prozent) Viren in den oberen Atemwegen nachgewiesen. Nach der Besserung der COPD-Symptome wurden hingegen nur noch bei acht (11 Prozent) der 71 nachuntersuchten Patienten Viren in den Abstrichen entdeckt. Bei fünf dieser Patienten waren während der Exazerbation keine Viren nachgewiesen worden. Übrigens: Die Procalcitonin- und CRP-Werte während der akuten Exazerbation unterschieden sich bei den Patienten mit und ohne Virusnachweis nicht wesentlich.

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