Virale Vakzine im Test gegen Peritonealkarzinose

LEIPZIG (ner). Mit onkolytischen Viren wollen Tübinger Forscher Peritonealkarzinosen zu Leibe rücken.

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Mit dem Virus GLV-1h68 ist es dem Team um Nora Mayer vom Uniklinikum Tübingen gelungen, Tumorzelllinien gastrointestinalen und nicht-gastrointestinalen Ursprungs zu infizieren. Die Viren replizierten sich, und alle Tumorzelllinien gingen ein.

Gesundes Gewebe dagegen wurde von den Viren verschont: bei humanen Hepatozyten waren kaum Zeichen der Infektion und minimale zytotoxische Effekte feststellbar, berichteten Mayer und ihre Kollegen bei einer Posterpräsentation des DGVS-Kongresses in Leipzig.

Besonders kolorektale und Ovarialkarzinome neigen dazu, in den Peritonealraum zu streuen. Bislang ist für diese Patienten keine kurative Standardtherapie verfügbar.

Mit dem Virusstamm JX-594 sind ebenfalls bereits onkolytische Wirkungen bei Leberkrebs festgestellt worden. GLV-1h68 wird gegenwärtig in US-amerikanischen klinischen Pilotstudien geprüft.

Jetzt startet auch in Deutschland eine Phase-I-Studie, kündigten die Tübinger Wissenschaftler in Leipzig an.

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