Walnüsse - Turbo für die gefäßerweiternde Endothelfunktion

BARCELONA (ob). Was haben ACE-Hemmer, Statine, körperliches Training und der Genuß von Walnüssen gemeinsam? Antwort: Sie alle verbessern die gefäßerweiternde Funktion des Endothels. Von Walnüssen war dieser Effekt bisher nicht bekannt. Jetzt weiß man‘s.

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Walnüsse sind gesund. In den USA dürfen Walnuß-Farmer sogar mit Genehmigung der Zulassungsbehörde den günstigen Einfluß ihrer Produkte auf das Risiko von Herzerkrankungen werblich nutzen. Walnüsse sind reich an wertvollen Nährstoffen. Ihr regelmäßiger Genuß senkt das Cholesterin. Selbst die per se als sehr gesund geltende Mittelmeer-Kost wird durch Walnüsse noch aufgewertet.

Das bestätigt eine neue Studie spanischer Lipidexperten um Dr. Emilio Ros in Barcelona (Circulation 109, 2004, 1609). Primäres Ziel ihrer Untersuchung war, den Effekt von Walnuß-Verzehr auf die endothelabhängige Gefäßrelaxation zu klären. Gesunde Gefäße reagieren auf Reize wie erhöhten Blutfluß mit einer Gefäßerweiterung. Eine Störung dieser Vasodilatation gilt als Hinweis auf eine frühe funktionelle Schädigung des Endothels durch Risikofaktoren.

Ros und Kollegen haben 21 Patienten mit Hypercholesterinämie vier Wochen lang auf eine Mittelmeer-Kost gesetzt. In einer zweiten Phase wurde ebenfalls vier Wochen lang etwa ein Drittel des Energiegehalts aus einfach ungesättigten Fettsäuren (etwa Olivenöl) durch eine entsprechende Menge Walnüsse ersetzt.

Diese Substitution hatte eine signifikante Verbesserung der endothelabhängigen Vasodilatation zur Folge. Außer Gesamt- und LDL-Cholesterin wurde auch die Konzentration von Adhäsionsmolekülen gesenkt, die an der Interaktion etwa von zirkulierenden Entzündungszellen mit der Gefäßwand beteiligt sind.

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