Wer fit ist, den trifft der Schlag nicht so schwer
KOPENHAGEN (mut). Etwas Gartenarbeit, mal ein Spaziergang und wenn möglich etwas Sport - wer sich im Alter körperlich fit hält, bekommt nicht nur seltener einen Schlaganfall, die Prognose nach einem Insult ist dann auch besser.
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Dass viel Bewegung Herz und Hirn vor einem Infarkt schützen, ist bekannt. Dänische Forscher haben jetzt auch Hinweise darauf gefunden, dass viel Bewegung vor einem Ereignis die Prognose danach verbessert - zumindest bei ischämischem Insult. Die Forscher hatten Daten von 265 Patienten ausgewertet, die einen ersten Insult hatten und bei ihnen mithilfe eines Fragebogens das Ausmaß der körperlichen Aktivität vor dem Schlaganfall ermittelt. Entsprechend ihrer körperlichen Aktivität teilten sie die Patienten in Quartilen ein.
Wie sich herausstellte, waren die Patienten mit den schwersten Schlaganfällen zuvor am wenigsten körperlich aktiv gewesen. So wurde die Schwere des Insults mit der Skandinavien Stroke Scale (SSS) erfasst. Patienten in der Quartile mit der höchsten Aktivität hatten nach dieser Skala zweieinhalb Mal häufiger einen mild verlaufenden Schlaganfall als Patienten in der Quartile mit der wenigsten Bewegung.
Zugleich waren die Patienten, die sich vor dem Ereignis am wenigsten bewegt hatten, langfristig am stärksten beeinträchtigt. Sie entwickelten - nach der modifizierten Rankin Skala (mRS) - doppelt so oft schwere Behinderungen wie aktive Patienten (Neurology 71, 2008, 1313).