Hausärzteverband

Werbung für "J1"-Untersuchung

Die "J1" als Früherkennungsuntersuchung für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren wird bisher schlecht genutzt. Das will der Hausärzteverband ändern.

Veröffentlicht:

BRAUNSCHWEIG (cben). Der deutsche Hausärzteverband will über sein "Forum Pädiatrie" die Vorsorgeuntersuchung "J1" für Jugendliche populärer machen.

Das sagte Dr. Carsten Gieseking, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Braunschweig und Mitglied des Forums Pädiatrie zur "Ärzte Zeitung".

Laut der KIGGS-Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nutzen nur 33 Prozent der 12- bis 14-jährigen das Angebot. Das soll sich in Zukunft ändern, erklärt der Hausärzteverband.

Denn Kinder und Jugendliche seien nicht immer so gesund, wie sie wirken. Fußfehlstellungen und Wirbelsäulenfehlhaltungen der Heranwachsenden können ebenso gesundheitliche Probleme hervorrufen wie Schulstress, fehlerhafte Ernährung, Bewegungsmangel und Suchtverhalten, hieß es.

"J1"-Untersuchung 1998 eingerichtet

"Eltern sollten über die seit 1998 eingerichtete Jugenduntersuchung "J1" als Früherkennung zwischen 12 und 14 Jahren informiert sein, doch scheint das nicht allzu bekannt zu sein", sagt Gieseking.

"Wir wollen als Forum-Mediziner die Eltern und ihr jugendlichen Kinder jetzt verstärkt auf diese Untersuchung hinweisen."

Die KIGGS-Studie zeige, dass sich der größere Anteil der Jugendlichen ab 12 Jahren in gesundheitlichen Fragen an den Hausarzt wendet.

"Natürlich werden auch Kinderärzte diese Untersuchung machen", so Gieseking, "aber wir Hausärzte stehen diesen Patienten doch als Familien-Mediziner sehr viel näher."

Gerade in ländlichen Gebieten, seien Kinderarztpraxen zudem rar gesät. "Und auf dem Lande macht sich keine Mutter mit ihrem Kind auf eine 20 Kilometer lange Fahrt zu einer Vorsorge-Untersuchung", so Gieseking, "da liegt die Hausarztpraxis buchstäblich näher."

Das "Forum Pädiatrie" sei vor zwei bis drei Jahren im Landesverband Westfalen Lippe des Hausärzteverbandes entstanden, berichtet Gieseking: "Jetzt soll das Forum weiter ausgebaut werden."

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prognose im ersten Lebensjahr

Welche Kinder holen Entwicklungsverzögerungen auf – und welche nicht?

Wenn „Gender“ und „Sex“ nicht übereinstimmen

Geschlechtsinkongruenz bei Kindern: Tipps zum Umgang mit trans*

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an