HIV

Wieder mehr Infizierte in Deutschland

Aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts zeigen: In Deutschland ist HIV auf dem Vormarsch. Es gibt aber eine Vermutung, warum es zu dem Anstieg kommt.

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BERLIN. Etwa 550 HIV-Todesfälle und leicht ansteigende Infektionszahlen hat es in diesem Jahr in Deutschland gegeben, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI).

Nach den aktuellen Zahlen leben bei uns etwa 78.000 HIV-Infizierte, von denen 50.000 behandelt werden; etwa 14.000 wissen nichts von ihrer Infektion (Epi Bull 2012; 47: 466).

Die Zahl der Todesfälle hat sich in diesem Jahr nicht weiter erhöht. Jedoch hat es dieses Jahr mehr Neuinfektionen gegeben: Bis zum Ende 2012 werden 3400 geschätzt, 2011 waren es 3.300.

Anstieg hängt wohl mit Anstieg der Syphiliszahlen zusammen

Die am stärksten betroffene Gruppe sind weiterhin Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), so das RKI in einer Mitteilung. Bei MSM kam es Ende der 90er-Jahre zur deutlichen Zunahme von Neuinfektionen, die etwa ab 2004 in eine Plateau-Phase übergegangen ist.

Innerhalb dieser Plateau-Phase gab es einen leichten Anstieg bis 2006, einen leichten Rückgang bis 2010 und einen erneuten leichten Anstieg seit 2011.

Die Veränderungen stehen vermutlich auch in Zusammenhang mit der seit Ende der 90er-Jahre deutlich gestiegenen Verbreitung weiterer sexuell übertragbarer Infektionen bei MSM, die Neuinfektionen mit und Weiterübertragung von HIV begünstigen.

Der leichte Anstieg seit 2011 hängt wahrscheinlich mit dem erneuten deutlichen Anstieg der Syphiliszahlen seit Anfang 2010 zusammen. (eis)

Mehr Infos unter www.rki.de

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