Wissenschaftler schauen dem Blut beim Fließen zu

BERLIN (gvg). Es scheint auf den ersten Blick paradox, doch kann offenbar eine pharmakologische Hemmung der Gefäßneubildung die Durchblutung eines Tumors verbessern.

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Eine durch Angiogenese-Hemmung verbesserte Durchblutung konnte mit Hilfe der nicht-invasiven Videomikroskopie nachgewiesen werden. Dieses Verfahren wird zum Beispiel von Wissenschaftlern an der Universität Mannheim genutzt. Die Videomikroskopie ermöglicht es den Forschern, die Tumordurchblutung sowohl vor als auch nach Angiogenese-Hemmung zu ermitteln.

Der Mannheimer Privatdozent Peter Vajkoczy konnte anhand von Tumormodellen an Mäusen belegen, daß die Gefäßneubildung bei Gliazelltumoren durch einen Angiogenese-Hemmstoff zwar abnimmt. "Die Perfusion der verbleibenden Gefäße und damit die Sauerstoffversorgung des Resttumors wird aber eher besser", so Vajkoczy beim Deutschen Krebskongreß in Berlin.

Mit derselben Methode konnte er auch nachweisen, daß ein optimal dosierter Angiogenese-Hemmstoff, der im Tumor wirkt, die normale Durchblutung des an den Tumor angrenzenden Gewebes kaum beeinträchtigt.

Lesen Sie dazu auch: Antiangiogenese als viertes Standbein

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