Kommentar zum wirksamen Einladungssystem

Zur Vorsorge einladen, aber zeitig

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Durch ein wirksames Einladungssystem zu den Kindervorsorgeuntersuchungen scheint die Inanspruchnahme zu steigen. Das zeigt das Beispiel Berlin. Vorausgesetzt, die Einladungen an die Familien werden so zeitig verschickt, dass das Kind noch innerhalb des Toleranzzeitraums beim Kinderarzt vorgestellt werden kann, in dem die Untersuchung zulasten der GKV abgerechnet werden kann. Die Zentrale Stelle in Berlin verfährt so.

Sie riskiert damit aber, dass Eltern angeschrieben werden, die den Kinderarzttermin längst vereinbart haben. Denn die Zentrale Stelle hat festgestellt, dass viele Vorsorgeuntersuchungen erst am Ende des empfohlenen Zeitraums oder später erfolgen.

Zur U7 waren demnach bis zum Ende des empfohlenen Zeitraums erst die Hälfte der Kinder vorgestellt. Die Teilnahmequote insgesamt lag 2011 aber doch bei knapp 90 Prozent. Dafür, dass sie noch nicht dort waren, gaben die Familien meist zeitlich-organisatorische Hindernisse an - von Urlaub und Krankheit, Kinderarztwechseln bis hin zu Wartezeiten.

Solche Daten sind für die Versorgungsforschung wertvoll. Ob der späte Gang zum Kinderarzt ein Effekt des Einladungswesens ist, lässt sich vorerst nicht belegen.

Lesen Sie dazu auch: Verbindliche Einladungen bringen mehr Kinder zur Vorsorge

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