Zweierkombination senkt Blutdruck zuverlässig

MÜNCHEN (sto). Die meisten Hochdruckpatienten brauchen für eine effektive Blutdrucksenkung mindestens zwei Antihypertensiva. Wegen der Compliance haben sich Fixkombinationen dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, so der Kardiologe Professor Peter Trenkwalder aus Starnberg.

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Das habe jetzt auch eine Anwendungsbeobachtung bestätigt, an der im vergangenen Jahr deutschlandweit 13 946 Patienten mit meist leichter bis mittelschwerer Hypertonie teilgenommen hatten. Bei den meisten Patienten, die überwiegend von praktischen Ärzten, Allgemeinmedizinern und hausärztlich tätigen Internisten behandelt wurden, war seit mehr als fünf Jahren eine essentielle Hypertonie bekannt. Die Mehrzahl hatte zusätzlich auch noch andere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Diabetes, Rauchen oder Fettstoffwechselstörungen, berichtete Trenkwalder bei einer Fachpressekonferenz des Unternehmens Merck KGaA in München.

Die meisten Patienten wurden mit der Fixkombination mit 10 mg des ACE-Hemmers Enalapril und 20 mg des Calciumantagonisten Nitrendipin, also mit Eneas®, behandelt. Etwa ein Drittel bekamen zusätzlich eine blutdrucksenkende Begleitmedikation, überwiegend Diuretika oder Betablocker. Durchschnittlich wurden die Patienten in der Anwendungsbeobachtung über einen Zeitraum von 13 Wochen behandelt.

Die Fixkombination senkte den Blutdruck durchschnittlich um 30 zu 14 mmHg: insgesamt verringerte sich der systolische Blutdruck von 167 auf 137 mmHg und der diastolische Blutdruck von 96 auf 82 mmHg, berichtete Trenkwalder. Knapp die Hälfte der Patienten hatte bei der Abschlußuntersuchung einen normalen Blutdruck, also einen Blutdruck unter 140 zu 90 mmHg. Die vorher nicht behandelten Patienten hatten eine ausgeprägtere Blutdrucksenkung als die bereits behandelten Patienten, in Zahlen: 34 zu 17 mmHg im Vergleich zu 28 zu 14 mmHg.

Bei Patienten und Ärzten habe die Behandlung eine hohe Akzeptanz gefunden. Sie wurde bei über 90 Prozent der Patienten fortgeführt, berichtete Trenkwalder.

Unerwünschte Wirkungen, vor allem Flush und periphere Ödeme, seien mit insgesamt 4,3 Prozent eher selten berichtet worden.

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