Krebstherapie

m4 Award für Forschung zu Ferroptose

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MÜNCHEN. Ein Forscherteam um das Projekt METoxicate – darunter Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München – sind mit dem m4 Award 2017 ausgezeichnet worden. Das Team erhielt den Preis für seine Forschung zur Ferroptose, ein vor wenigen Jahren neu entdeckter Zelltodmechanismus. Obwohl der Begriff Zelltod zunächst einmal nicht gerade gesundheitsförderlich klingt, hat sich speziell in der Krebsforschung gezeigt, dass die kontrollierte Vernichtung von mutierten Zellen lebenswichtig für den menschlichen Körper ist. So haben die Forscher belegt, dass Zellen, die das Molekül ACSL4 nicht herstellen können, äußerst resistent gegenüber der Ferroptose sind. "Umgekehrt reagieren solche, die dieses Enzym exprimieren, sehr empfindlich auf die Ferroptose Auslösung", so Preisträger José Pedro Friedmann Angeli in einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums. Studien der Wissenschaftler haben ergeben, dass eine ganze Reihe verschiedener Krebsarten, etwa das "triple negative" Mamma-Karzinom, sehr empfindlich auf Ferroptose reagieren.

"Das ermöglicht zum ersten Mal die Entwicklung von Ferroptose-Aktivatoren in vivo, die zur gezielten Behandlung dieser ansonsten nur schwer behandelbaren Tumorentitäten eingesetzt werden könnten", wird Preisträgerin Dr. Bettina Proneth in einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums zitiert.

Der mit 500.000 Euro dotierte m4 Award wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium vergeben. (eb)

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