Kindergesundheit

Ärztekammer fordert die Stadt Hamburg zum Handeln auf

Zum Weltkindertag legt die Ärztekammer Hamburg den Finger in die Wunde und benennt zahlreiche Defizite in der Kindergesundheit. Die Stadt kann und muss aus Sicht der Kammer gegensteuern.

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Hamburg. Bessere pädiatrische Versorgungsmöglichkeiten, eine adäquate Arzneimittelversorgung und Gesundheitserziehung an den Schulen: Dies sind nur drei von zahlreichen Forderungen, mit denen die Ärztekammer Hamburg am Mittwoch pünktlich zum Weltkindertag die Stadt Hamburg konfrontiert. Sie erwartet, dass die örtliche Politik insgesamt einen stärkeren Fokus auf Kindergesundheit richtet.

„Die Folgen der Pandemie sind bei Kindern und Jugendlichen noch längst nicht überwunden. Viele Familien finden keine kinderärztliche Praxis. Und auch die Versorgung mit Fiebersäften und Antibiotika für Kinder bleibt in diesem Herbst und Winter eine Herausforderung“, fasste Hamburgs Kammerpräsident Dr. Pedram Emami die aus seiner Sicht wichtigsten Probleme zusammen.

"Die Situation verschlechtert sich zunehmend"

Wie angespannt die Situation aus Sicht der Kammer ist, zeigt auch eine Stellungnahme des Ausschusses für Kinder- und Jugendmedizin der Ärztekammer, in der es heißt: "Die Kindergesundheit in Hamburg verschlechtert sich zunehmend." Immer mehr Kinder litten unter Übergewicht, Bewegungsmangel, Sprachentwicklungsproblemen und psychischen Belastungen. Erschwerend kämen reduzierte stationäre Behandlungsressourcen sowie ein Mangel an Antipyretika und Antibiotika für Kinder hinzu. "Wir sind der Meinung, dass die Stadt Hamburg hier dringend handeln muss, um die Kinder zu schützen und ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern", heißt es in der Stellungnahme.

Zu den Forderungen der Kammer zählen auch mehr niedrigschwellige Angebote wie etwa Beratungsstellen, Programme zur Sprachförderung, gesunde Ernährung in Schulen und Kindergärten, verpflichtende Kindervorsorgeprogramme und mehr Bewegungsmöglichkeiten. (di)

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