In Deutschland wird immer noch über LDL-Zielwerte gestritten – auf europäischer Ebene könnte in Sachen Lipidsenkung nach Infarkt demnächst die Ära der initialen Kombitherapie starten. Ein Kardiologe gab beim DGIM-Kongress einen Einblick.
Ergebnisse von Urin-Stix bei der Diagnostik von Harnwegsinfektionen können in die Irre führen, betont ein Nephrologe beim DGIM-Kongress. Und bei Pyelonephritis kommt es nicht nur auf die geeignete Antibiose an.
Ein ungewöhnliches Souvenir brachte ein älterer Rheuma-Patient von Finca-Urlauben auf Mallorca mit: eine viszerale Leishmaniose. Der Anfangsverdacht auf Felty-Syndrom kostete ihn beinahe seine Milz, berichtete eine Infektiologin beim DGIM-Kongress.
Noch gibt es ihn zwar nicht für den Alltag, aber Forschende arbeiten mit Hochdruck daran: Ein Test, der junge Darmkrebs-Patienten mit hohem Rezidivrisiko identifiziert.
Die neue S3-Leitlinie Delir in höherem Lebensalter ist jüngst fertiggestellt worden. Was darin zu Diagnose und Therapie empfohlen wird, wurde beim DGIM-Kongress erläutert.
Die wohnortnahe Versorgung von Dialyse-Patienten – in Mecklenburg-Vorpommern ist sie stellenweise kaum mehr zu stemmen. Entlastung könnte die Förderung der Peritonealdialyse schaffen. Die Blaupause dafür gibt es bereits.
Wenn Kinder Krebs überleben, ist leider noch nicht alles in trockenen Tüchern. Nach der Therapie ist eine Langzeit-Nachsorge hinsichtlich Spätfolgen, Fertilität und Zweitneoplasien unabdingbar. Eine aktualisierte Leitlinie gibt hierzu Empfehlungen.
Wer wenig Fleisch, Zucker und stark verarbeitete Produkte verzehrt, tut dem Planeten – aber auch dem eigenen Körper – etwas Gutes. Eine Metaanalyse zeigt, wie sich eine nachhaltige Ernährungsweise auf das Krebsrisiko auswirkt.
Selbstverletztendes Verhalten unter Gabapentinoid-Therapie: Neue Studiendaten des University College London zu Gabapentinoiden werfen Fragen zu Ursache und Wirkung auf.
Einige Menschen entwickeln nach Gabe von Iobitridol eine kontrasmittelinduzierte Enzephalopathie. Entsprechende Warnhinweise werden der Produktinformation beigefügt.
PSA-basiert, risikoadaptiert und MRT-gestützt soll laut neuer Konsultationsfassung der Leitlinie die Früherkennung des Prostatakarzinoms verlaufen. Beim Einstiegsalter ist das letzte Wort aber wohl noch nicht gesprochen.
Neben der tumorspezifischen Therapie ist es wichtig, die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen zu verbessern. Eine neue S3-Leitlinie gibt dazu Empfehlungen.
Der Leistungskatalog für die Hybrid-DRG wird 2026 erweitert. Stationäre Fälle mit einer Verweildauer von bis zu zwei Tagen sollen dann enthalten sein. An einer besseren Sachkosten-Vergütung soll gearbeitet werden.
Der Privatversicherer gestand dem Augenarzt einen Zuschlag für ambulante Laseranwendung zu, akzeptierte aber die gesonderte Abrechnung des Femto-Lasers nicht. Zu Recht sagt der Bundesgerichtshof.
Ein hochsensitiver Knochenmarktest – die Bestimmung der messbaren Resterkrankung – verlängert womöglich das Leben einiger AML-Patienten mit bestimmten molekularen Veränderungen.
Hypertensive Störungen in der Schwangerschaft sind anscheinend ein unabhängiger Risikofaktor für neurologische Entwicklungsdefizite bei Frühgeborenen – besonders gilt dies für eine bestimmte Form.
Ein Umbrella-Review bestätigte die positiven Auswirkungen von Bewegung auf die Gesundheit und das Wohlergehen von Krebspatienten. Damit lassen sich unter anderem Nebenwirkungen der Therapien verbessern.
Die Inzidenzen sexuell übertragbarer Krankheiten steigen. Auch zunehmende Resistenzen verschärfen das Problem, wie zum Auftakt der DDG-Tagung erläutert wird. Doch es gibt einen Hoffnungsträger.
Hausarztpraxen sind nach Ansicht chirurgischer Verbände weder personell noch strukturell geeignet, akute Verletzungen zeitnah angemessen zu diagnostizieren und zu behandeln. Sie warnen vor einem gefährlichen Umweg.
Evidenzbasiert und klinisch relevant – das sollte eine Leitlinie sein. Im Interview mit der Ärzte Zeitung gewinnt Uwe Popert von der DEGAM der NVL Hypertonie viel Positives ab. An der ESC-Leitlinie kritisiert er auch den starken Fokus auf die 24h-Messung.
Im Interview mit der Ärzte Zeitung unterstützt Markus van der Giet von der Hochdruckliga die Empfehlungen der ESC zur Hypertonie. Die NVL findet er prinzipiell gut, sieht an ein paar Stellen aber Defizite.
Zur Hypertonie gibt es in Deutschland drei verschiedene Leitlinien, in Summe fast 500 Seiten. Wer soll da noch durchblicken? Zwei Kollegen – ein kardiologischer und ein allgemeinmedizinischer – bringen Ordnung ins Chaos der Empfehlungen.
Neue Therapien zur Senkung erhöhter Lp(a)-Spiegel sind in der Entwicklung, aber (noch) nicht verfügbar. Dennoch gibt es schon jetzt gute Gründe, den Lp(a)-Wert mindestens einmal im Leben zu bestimmen, erklärt eine Kollegin beim DGK-Kongress.
Können Patienten mit Herzinsuffizienz des HFpEF-Typs von regelmäßigen Saunagängen profitieren? In einer Studie am Uniklinikum Magdeburg ist man der Frage nachgegangen. Erste Ergebnisse gab es bei der DGK-Jahrestagung.
Die Messung der Apolipoprotein B-Partikelzahl kann das kardiovaskuläre Risiko offenbar genauer vorhersagen als der derzeitige Cholesterin-Test. Die große, internationale Studie bestätigt auch einen weiteren wichtigen Risikomarker.
Immer wieder wird diskutiert, ob bzw. wie lange eine Antikoagulation bei der Operation chronischer subduraler Hämatome pausiert werden sollte. Eine Studie aus der Schweiz stellt die gängige Praxis infrage.
Ein neues Früherkennungspaket startet die DAK-Gesundheit zusammen mit Pädiatern – als Reaktion auf Studien zur Kinder- und Jugendgesundheit, die einen Anstieg bei Mediensucht und bei Depressionen belegen.
Viele Fälle der Fetalen Alkoholspektrumstörung bleiben nach wie vor unerkannt. Bei der Diagnose unterstützt Ärzte die neue S3-Leitlinie samt praktischem Pocket Guide.
Einen Herzschrittmacher in Miniaturform haben US-Ingenieure entwickelt. Das Gerät eignet sich für den temporären Einsatz, und das sogar bei Neugeborenen mit kongenitalen Herzfehlern.
Tumortherapien können die Fingerbeere manchmal so verändern, dass Smartphones den Fingerabdruck nicht mehr erkennen – und manchmal verändern sie sogar noch stärker die „Identität“. Das könnte ein Problem für Rechtsmediziner sein.
Bei der endoskopischen Mukosaresektion großer flacher Adenome im Kolon und Duodenum kommt es relativ häufig zu verzögerten Nachblutungen. Lassen sich diese durch prophylaktisches Aufbringen eines hämostatisch wirkenden Gels verhindern?
Wer als Kind eine Krebserkrankung durchgemacht hat, den ereilen chronische „Alterserkrankungen“ möglicherweise nicht nur häufiger, sondern auch deutlich früher.
Ein gewöhnlicher Test mit Urinstreifen kann einen Harnwegsinfekt bei Babys mit einer Sensitivität und Spezifität von über 90 Prozent erkennen. Er ist damit noch präziser als eine mikroskopische Leukozytenanalyse.
Protonenpumpenhemmer führen bei eosinophiler Ösophagitis nur in etwa jedem zweiten Fall zu einer klinischen bzw. histologischen Remission, so das Ergebnis einer Metaanalyse. Verbessern lässt sich die Quote mit einer Dosisverdopplung der Tagesdosis.
Ob die Entwicklung eines Glaukoms mit einer vorangegangenen Osteoporose-Therapie zusammenhängen könnte, hat ein ophthalmologisches Team anhand einer Patientendatenbank untersucht.
Eine Studien in 33 kanadischen Kinderkliniken spricht für einen Nutzen von Probiotika bei Frühgeborenen: Die Mortalität war bei solchen Kindern deutlich reduziert. Allerdings hatten Probiotika kaum Einfluss auf die Inzidenz von Sepsis und Enterokolitis.
Ein Forschungsteam aus Deutschland und Kanada hat mehrere Symptome identifiziert, die bei Kindern und Jugendlichen der Diagnose einer Multiplen Sklerose (MS) vorausgehen können.