Um einen Morbus Behçet von anderen Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik abzugrenzen, lohnt sich mitunter eine Dopplersonografie der Vena femoralis communis. Bei Behçet-Syndrom ist ihre Wand oft verdickt.
Die Fachinformationen von Ozempic, Rybelsus und Wegovy sollen angepasst werden. Der Grund: Es ist eine neue Nebenwirkung des GLP-1-Rezeptoragonisten Semaglutid erfasst worden.
Das Immunsystem bei primär sklerosierender Chloangitis reagiert offenbar verstärkt auf das Epstein-Barr-Virus. Das hat ein Kieler Forschungsteam nachgewiesen.
Die Elektrokonvulsionstherapie zeigt in einer Metanalyse bei Patienten mit schwerer Depression einen deutlichen Überlebensvorteil. Zwei weitere Neurostimulationsmethoden wurden ebenfalls untersucht.
Hohe Steroiddosierungen sind aktuell Standard in der Therapie der Riesenzellarteriitis. Mit dem in der Indikation neu zugelassenen Januskinase-Inhibitor Upadacitinib lässt sich Kortison einsparen.
Patienten mit Herzinsuffizienz und normalem Sinusrhythmus sind unter Warfarin einem höheren Blutungsrisiko ausgesetzt als unter Acetylsalicylsäure. Das bestätigt eine Cochrane-Analyse. Der Effekt auf die Mortalität ist vergleichbar.
Thoraxschmerz kann viele Ursachen haben. Dabei gilt es, die akut lebensbedrohlichen Diagnosen zu erkennen, wie beim BAM-Kongress in Berlin betont wurde.
Wird eine niedriggradige muzinöse Neoplasie der Appendix vermiformis nicht erkannt, kann es zu einer Pseudomyxoma peritonei kommen. Nationale Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie wurden nun erstmals publiziert.
Wie effektiv sind alternative basistherapeutische Strategien bei Rheumatoider Arthritis? Forschende von der Universität Leiden in den Niederlanden sind unter anderem dieser Frage nachgegangen.
Eine Studie aus Schweden liefert Hinweise darauf, dass ein schwerer COVID-19-Verlauf mit langanhaltenden kardialen Funktionseinschränkungen einhergehen kann. Gleichzeitig bleiben viele Fragen offen.
Der Bund macht den Weg für Finanzhilfen für Krankenhäuser frei. Noch 2025 sollen aus dem Bundeshaushalt vier Milliarden Euro bereitgestellt werden, sagte Gesundheitsministerin Nina Warken.
Der Beschluss des Ärztetags, die Geriatrie-Zusatzweiterbildung auch Orthopäden und Unfallchirurgen zu öffnen, stößt auf Kritik. Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie hofft, dass die Ärztekammern nicht folgen werden.
Eine längere kontinuierliche Einnahme eines Desogestrel-haltigen Kontrazeptivums geht mit einem leicht erhöhten Risiko für ein intrakranielles Meningeom einher. So lautet das Fazit einer Fall-Kontroll-Studie.
Neurologin Eva Fučík hat in Frankfurt am Main eine Praxis eröffnet, in der sie wohnungslose Menschen behandelt. Ein seltenes Angebot für eine oft vergessene Gruppe.
Über das Still-Syndrom ist noch immer wenig bekannt. In den aktuellen EULAR-Empfehlungen wird nicht nur die klinische Präsentation präzisiert, sondern auch der frühe Einsatz von Biologika betont.
Eine Änderung im Transplantationsgesetz allein wird die Liste der Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, nicht verkürzen. Denn das Nadelöhr zeigt sich an einer anderen Stelle.
Phytotherapeutika stehen in den Leitlinien Reizmagen und auch Reizdarm weit oben. Eine Pfefferminz-/Kümmelöl-Kombi bessert eine Reihe von Symptomen und erhöht die Lebensqualität.
Mit einer Kombination aus Finerenon und Empagliflozin lässt sich laut einer US-amerikanischen Studie eine Albuminurie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung schneller und stärker zurückdrängen als mit den Einzeltherapien.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um die Frage, ob nach einer Brustkrebserkrankung zeitgleich gegen Influenza und COVID geimpft werden kann.
Signifikant weniger kardiovaskuläre oder neurokognitive Komplikationen treten offenbar unter direkter antiviraler Therapie bei Hepatitis C auf. Warum das Diabetesrisiko unbeeinflusst bleibt, wird noch diskutiert.
Bei Angststörungen müssen Phytopharmaka den Vergleich mit synthetischen Arzneimitteln nicht scheuen. Für ein Arzneilavendelöl wurde zudem gezeigt, dass es nicht mit dem Cytochromsystem wechselwirkt.
In Hessen greifen ab Oktober Änderungen beim Bereitschaftsdienst. Die KV richtet an den ÄBD-Dispositionszentralen einen Beratungsarztdienst ein und setzt dabei auf die Telemedizin.
Die Schutzwirkung des Impfstoffs gegen postherpetische Neuralgie ist nachgewiesen, nun liefert eine Real-World-Analyse aus den USA erstmals belastbare Daten auch zur Effektivität gegen eine Gürtelrose im Augenbereich.
Im Alltag fallen die Gewichtsreduktionen bei adipösen Menschen, die mit Semaglutid und Tirzepatid behandelt werden, offenbar geringer aus als in Studien. Woran dies liegen könnte, war ebenfalls Teil einer US-amerikanischen Untersuchung.
Die GKV ein Notfallpatient, die Politik sucht die passende Therapie. In Folge 8 unserer Podcast-Reihe „Kindergarten Gesundheitspolitik“ reden DAK-Chef Andreas Storm und BVKJ-Präsident Dr. Michael Hubmann Klartext. Über Kassenkrisen, Primärarztsysteme, Gesundheitsunterricht – und warum man mit einer Otitis nicht vier Ärzte braucht.
Eigentlich werden Statine zur Lipidsenkung eingesetzt – doch sie könnten auch für Sepsis-Patienten Vorteile haben. Sie mildern übermäßige Entzündungsreaktionen und wirken möglicherweise antimikrobiel.
Bei einer unkomplizierten Influenza lässt sich darüber streiten, ob eine antivirale Therapie indiziert ist. Anders bei hospitalisierten Patienten mit schwerem Verlauf, wie eine retrospektive Kohortenstudie nahelegt.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft.
Die Aorta soll ein eigenes Organ sein – das meinen zumindest die Fachgesellschaften im Bereich Herz-Thorax-Chirurgie. Was steckt hinter dieser Diskussion? Braucht die Hauptschlagader wirklich ein Upgrade?
Tofersen (Qalsody™) von Biogen ist das erste Antisense-Oligonukleotid zur Behandlung einer genetischen Form der Amyotrophen Lateralsklerose. Studiendaten weisen auf eine Verlangsamung der Krankheitsprogression hin.
Eine KI ersetzt keinen Hausarzt. Aber ein „zweites Paar Ohren“ kann ein solches Modell in der Allgemeinmedizin schon heute sein. In einem wichtigen Punkt bleibt ihre Leistung hinter der des menschlichen „Kollegen“ zurück.
Was macht man, wenn ein Kind nach Einnahme einer oralen Arznei erbricht? Gleich noch eine Dosis hinterherschieben oder abwarten? Ein multidisziplinäres Team aus Schweden hat für dieses Praxisproblem einen Algorithmus entwickelt.
Was sind bewährte Behandlungsansätzen einer oralen Mukositis? Ein interdisziplinäres Ärzteteam aus den USA hat die aktuellen Empfehlungen in einem Review zusammengefasst.
Migräne und schwere Depression treten häufig gemeinsam auf. Der monoklonale CGRP-Antikörper Fremanezumab hat in einer Studie gezeigt, dass sich mit ihm beide Komorbiditäten gleichzeitig lindern lassen.
Erste Praxisdaten einer US-Gedächtnisklinik zeigen: Unter einer Alzheimer-Therapie mit Lecanemab entwickeln sehr wenige Menschen symptomatische Hirnödeme oder Mikroblutungen. Eine frühzeitige Behandlung senkt das Risiko deutlich.
Wie gelingt die Transition kinderrheumatologischer Patienten? Diesem genuin interdisziplinären Thema war beim diesjährigen DGIM (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin)-Kongress ein eigener Vortrag gewidmet.
Je mehr Eltern in der Anwesenheit ihrer Kinder digitale Technologien nutzen, desto stärker leiden kognitive und psychosoziale Fähigkeiten des Nachwuchses. Dafür sprechen zumindest Ergebnisse einer Metaanalyse.
Bei therapieresistenter Hypertonie sollte Spironolacton eingesetzt werden, empfehlen deutsche und europäische Fachgesellschaften. Ergebnisse einer koreanischen Studie sprechen dafür, dass Amilorid Spironolacton nicht unterlegen ist.
Eine Metaanalyse vergleicht die beiden Antiarrhythmika Dronedaron und Sotalol bei Patienten mit Vorhofflimmern. Unter Dronedaron traten weniger Hospitalisierungen und ventrikuläre Arrhythmien auf.
Exazerbationen bei Bronchiektasen müssen erkannt, behandelt und wenn irgend möglich verhindert werden. Alles nicht so einfach. Gut, dass es jetzt erstmals eine deutsche Leitlinie gibt.
Sich einfach mehr entspannen oder Alkohol trinken – geht es nach einer Befragungsstudie aus den USA, werden Frauen mit vulvovaginalen Beschwerden häufig nicht ernst genommen und im doppelten Sinne schlecht behandelt.
Ein Serumkreatinin von 1,4 mg/dl kann zwar banale extrarenale Ursachen haben, aber unter Umständen auch eine schwere Nierenerkrankung anzeigen. Ein Nephrologe erläutert, wie Ärztinnen und Ärzte diagnostisch am besten vorgehen sollten.
Wie gut ist die KI-basierte Software „RBFracture“ im Auswerten von Röntgenbildern bei Kindern mit Frakturverdacht? In einer Studie aus Leipzig schwächelte die Maschine bei einer Verletzung, schlug sich oft aber gut.
Würde es Sie überraschen, wenn Ihr herzschwacher Patient im Verlauf des folgenden Jahres stürbe? Nein? Dann ist es höchste Zeit, eine Palliativversorgung zu veranlassen. Denn ein Nein auf diese Frage ist ein recht zuverlässiger Indikator für das Sterberisiko.
Durch die intranasale Applikation von Etripamil lassen sich paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien (PSVT) oft in Eigenregie beenden. Das erspart den Betroffenen das Aufsuchen von Notfallambulanzen.
Frauen, die eine durch humane Papillomviren (HPV) verursachte hochgradige zervikale intraepitheliale Neoplasie aufweisen, sollten auch ihre Männer zum Screening schicken. Denn deren Risiko für eigene hochgradige penile HPV-Läsionen ist deutlich erhöht.
Dänische Registerdaten deuten auf ein erhöhtes Risiko für postpartale Depressionen bei Frauen, die nach der ersten Entbindung auf hormonelle Verhütungsmittel zurückgreifen. Das absolute Risiko erscheint aber eher klein – und es bleiben Fragen.
Wer an Asthma leidet, hat ein erhöhtes Risiko für einen Typ-2-Diabetes und umgekehrt. Der Zusammenhang besteht auch unabhängig vom BMI und ist bei Frauen stärker als bei Männern. Zum Teil beruht die Assoziation auf gemeinsamen genetischen Faktoren gemäß einer landesweiten Querschnittsuntersuchung.
Eine subkutane Injektion mit dem Antikörper Depemokimab alle sechs Monate kann die Beschwerden von Menschen mit ausgeprägter chronischer Rhinosinusitis und Nasenpolypen deutlich lindern. Dafür sprechen die Resultate von zwei Phase-III-Studien.