Nachgefragt bei den neuen gesundheitspolitischen Sprechern der demokratischen Bundestagsfraktionen: Was hören sie aus den Praxen, was sagen sie zur Refinanzierung von MFA-Kosten oder Entbudgetierung von Gebietsärzten?
Cholesterin allein reicht nicht: Erst in Kombination mit hsCRP wird das wahre kardiovaskuläre Risiko sichtbar, lautet das Fazit einer neuen 20-Jahres-Analyse.
Karzinome im gastroösophagealen Übergang werden immer häufiger. Ein Grund: Reflux. Über weitere Risiken klärt die aktualisierte Magenkarzinom-Leitlinie auf. Sie gibt auch Empfehlungen zum Test auf Helicobacter pylori und genetische Alterationen.
Eine europaweite Untersuchung ergab einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von finasteridhaltigen Tabletten und suizidalen Gedanken. Gleichzeitig wurden Maßnahmen veröffentlicht, die dazu beitragen, das Risiko dieser Nebenwirkung zu minimieren.
Die Ärzteschaft votiert nahezu geschlossen gegen Paragraf 218 – das kann auch die Politik nicht ignorieren. Ein Leitartikel über das bahnbrechende Thesenpapier zum Schwangerschaftsabbruch.
Menschen mit mehr muskulärem Fettgewebe haben einer retrospektiven Analyse zufolge häufiger chronische Rückenschmerzen. Betroffene können aber auf einfache Weise gegensteuern.
Erstmals wurde jetzt mit einer Sucrose-Octasulfat haltigen Wundauflage ein sogenanntes „sonstiges Produkt zur Wundbehandlung“ in die Anlage V der Arzneimittel-Richtlinie aufgenommen.
Nur wenige Menschen in Deutschland nehmen am Darmkrebs-Screening teil. Ein Smartphone-basierter Test, der zu Hause durchgeführt wird, könnte dem entgegenwirken. Mit seiner Qualität überzeugte er in einer Studie.
Das ADC Mirvetuximab Soravtansin bekommt vom Gemeinsamen Bundesausschuss den Stempel „beträchtlicher Zusatznutzen“. Zudem wird der mRNA-Impfstoff gegen RSV in den Leistungskatalog aufgenommen.
Die Debatte um ein Primärarztsystem ist in vollem Gange. Regierungskreise dämpfen indes Erwartungen an eine schnelle Umsetzung – vor der Sommerpause werde es dazu keinen Gesetzentwurf geben.
Das Jahr 2023 bescherte dem hausärztlichen Versorgungsbereich ein leichtes Plus beim Honorarumsatz je Arzt. Einen großen Zuwachs verzeichnet die Pathologie, wie aus dem KBV-Honorarbericht hervorgeht. Wir blicken auf alle Fachgruppen und KV-Regionen.
Acetylsalicylsäure ist seit Jahrzehnten Standard für die Sekundärprävention nach perkutaner Koronarintervention. Eine Metaanalyse deutet nun darauf hin, dass P2Y12-Inhibitoren langfristig bessere Ergebnisse erzielen.
Die Entbudgetierung ist der erste Schritt mit der die Regelungen aus dem GVSG für Hausärzte umgesetzt wird. Hausarztinternist Kai Schorn aus Berlin nimmt im „ÄrzteTag“-Podcast Stellung, inwieweit die Maßnahmen seiner Praxis helfen.
In einer chinesischen Studie verbesserte sich eine Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) mit Dapagliflozin bei mehr Patienten als mit Placebo. Einfluss auf das Fibrosestadium hatte es auch.
Viele neue Medikamente für Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind in den Entwicklungs-Pipelines. Aber einiges ließe sich auch erreichen, wenn die Möglichkeiten der existierenden Arzneien besser genutzt würden.
In Hamburg ist ein Prozess um teuere Krebsmedikamente gestartet. Ein Onkologe ist wegen gewerbsmäßiger Bestechlichkeit angeklagt. Er soll von einem Apotheker finanzielle Zuweisungen erhalten haben.
Lieber ganz flach halten: Die Kopfposition nach Schlaganfall und vor der Thrombektomie beeinflusst wohl die klinische Stabilität. Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie.
Die Prognose für Frauen mit einem platinresistenten Ovarialkarzinom ist sehr ungünstig – insbesondere, wenn kein therapierelevanter Biomarker nachweisbar ist. In dieser Situation könnte bald eine neue Therapiemöglichkeit zur Verfügung stehen.
Wer sollte alles ein Gerät zur kontinuierlichen Glukosemessung erhalten, was tun bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes und welche Stoffwechselparameter sind relevant? Diese Fragen werden in der aktualisierten S3-Leitlinie „Therapie des Typ-1-Diabetes“ beantwortet.
Beim kolorektalen Karzinom im Stadium III, das ein defizientes Mismatch-Reparatur-System aufweist, könnte die Immunchemotherapie nach der Tumorresektion eine alleinige adjuvante Chemotherapie als Standard ablösen.
Das baden-württembergische Sozialministerium wollte mit 4,4 Millionen Euro die Bildung von Primärversorgungszentren anstoßen. Doch weil eine bundesrechtliche Regelung fehlt, können die meisten Projekte nicht fortgesetzt werden.
Eine Kombination aus CAR-T-Zellen und dem antifibrotischen Medikament Nintedanib könnte Patientinnen und Patienten Sklerose-bedingter Lungenfibrose nützen. Ein deutsches Team stellt einen Fallbericht vor.
Bisher ist keine medikamentöse Therapie zugelassen für die Behandlung der Fettlebererkrankung bei Menschen mit MASLD. Das könnte sich aber auch dank GLP-1-Rezeptoragonisten ändern.
Antibiotika sollten bei Krebspatienten mit Bedacht eingesetzt werden. Um das Mikrobiom positiv zu verändern, eignet sich unter anderem ein fäkaler Mikrobiomtransfer.
Zanubrutinib plus Venetoclax mit Option einer zeitlichen Begrenzung hat in einer Studie bei Patienten mit einer therapienaiven chronischen lymphatischen Leukämie ein dauerhaftes Ansprechen erzielt – und das unabhängig von genetischen Alterationen.
Das rekombinante Fusionsprotein Eylea® 8 mg (Aflibercept 8 mg, 114,3 mg/ml Injektionslösung) hat vom CHMP der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eine positive Empfehlung erhalten.
Sotatercept (Winrevair®) von MSD Sharp & Dohme ist ein Aktivin-Signalweg-Inhibitor zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie, mit dem das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden kann.
Militärs und Vertreter des deutschen Gesundheitswesens tauschen sich in Berlin aus. Ziel: Das Gesundheitssystem soll in Krisenlagen Verwundete auch tatsächlich behandeln können. Ein Sicherstellungsgesetz ist in Vorbereitung.
In den sozioökonomisch schwächsten Regionen steigt die Krebsinzidenz ungleich höher als in besser aufgestellten Gegenden. Bildung sowie Aufklärung über Vorsorge und Körperbewusstsein könnten helfen.
Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt revolutionierten zwei Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) die Therapie des malignen Melanoms. Damit begann eine neue Ära in der Tumortherapie. Doch wie genau funktionieren die ICI?
Injektionen an der Wirbelsäule bringen bei chronischen Rückschmerzen nichts, lautet das Fazit eines jüngst veröffentlichten Reviews, das damit für Furore sorgt. Wir klären auf, wann Spritzen zum Einsatz kommen können – und wann besser nicht.
Was Radiologie-QR-Codes, Parkverstöße und Haushaltsregeln mit Patientensteuerung zu tun haben – BVKJ-Präsident Dr. Michael Hubmann sortiert vor, in Folge 7 unserer Podcast-Reihe „Kindergarten Gesundheitspolitik“.
Wenn Ärzte bei chronischem Rückenschmerz direkt zur Spritze greifen, denken viele Patienten, dass nur etwas in ihrem Rücken geschädigt ist. Das behindert den Therapie-Erfolg, meint Frank Petzke, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft. Er gibt Tipps fürs richtige Vorgehen.
Diabetespatienten sind häufig belastet – und zwar nicht unbedingt aufgrund objektiv schlechter Glukosewerte, sondern häufig wegen subjektiver Interpretationen. Es gilt, entsprechend gegenzusteuern.
Bis zur Heilung ist es für Psoriasis-Betroffene noch ein weiter Weg, denn einzelne Formen der Schuppenflechte sind durch andere Signalwege gekennzeichnet. Gemein ist ihnen die Th17-Achse – und diese wird als therapeutischer Angriffspunkt genutzt.
Menschen mit diabetischem Fußsyndrom und „No Option“ Atherosklerose haben ein deutlich erhöhtes Amputationsrisiko. Ein Diabetologe präsentierte mehrere Ansätze, welche Optionen hier infrage kommen.
Wenige Zentimeter machen den Unterschied: Die erweiterte CT-Angiografie nach einem Schlaganfall steigerte innerhalb einer Studie signifikant die Nachweisrate kardialer und aortaler Thromben.
Die Gesellschaft wird älter, und Multimorbidität wird zum Normalfall. Trotzdem wird noch viel zu oft in einzelnen Krankheitsentitäten gedacht – und therapiert. Dabei geht es auch anders.
TFOX – ein modifiziertes FLOT-Schema – ist bei fortgeschrittenem HER2-negativem Magenkrebs offenbar wirksamer als FOLFOX: Sowohl beim progressionsfreien Überleben als auch beim Gesamtüberleben. Aber es gibt auch Nachteile.
Die Diagnose einer minimalen Resterkrankung mithilfe zirkulierender Tumor-DNA könnte auch das Management von Patienten mit Melanomen im Stadium III bereichern, wie Ergebnisse einer Studie nahelegen – auch wenn die Methode noch nicht perfekt funktioniert.
Die Komplikationsrate nach Knie-TEP ist offenbar nicht höher, wenn dem Gelenkersatz eine Kreuzbandruptur mit entsprechender Operation vorausgegangen ist.
Die Transplantation gesunder Mitochondrien kann bei idiopathischen inflammatorischen Myopathien die Muskelkraft wiederherstellen und Entzündungen vermindern, sagen Forschende aus Südkorea.
Ein Sensor im Auge ermöglicht, was herkömmliche Tonometrien nicht leisten: den Intraokulardruck nicht nur nach, sondern kontinuierlich während körperlicher Aktivität zu messen.
Menschen mit Diabetes mellitus sollten mehr über ihr Keratopathie-Risiko erfahren, finden Augenärzte und -ärztinnen der Universitätsklinik Freiburg. Der Zusammenhang ist auch im Praxisalltag relevant.
Augeninfektionen durch Herpes-simplex-Viren sind komplex, rezidivfreudig, komplikationsbehaftet. Eine rein topische Therapie mit Nukleosid-Analoga funktioniert bei dieser Form der Keratitis nur bei oberflächlichem Befall, heißt es in einer jüngst veröffentlichten Leitlinie.
Tumorpatienten haben ein erhöhtes Risiko sich mit respiratorischen Viren zu infizieren. Und wenn sie sich infizieren, erleiden sie meist auch einen schwereren Krankheitsverlauf – was gilt es bei der Prävention und Behandlung zu beachten?
Daten des MG-SPOTLIGHT-Registers bestätigten die anhaltende Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ravulizumab in der Therapie der Acetylcholin-Rezeptor-Antikörper-positiven generalisierten Myasthenia gravis.
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Ist ein hoher HDL-Cholesterin-Wert erstrebenswert? Daran gibt es Zweifel. Immerhin führt die medikamentöse HDL-Erhöhung in Studien bislang nicht zu einer besseren Herz- und Gefäßgesundheit. Ganz unwichtig ist das „gute“ Cholesterin selbstverständlich nicht. Ein Überblick zum „gefallenen Engel“.
Schluckbeschwerden, die ihre Ursache nicht im Oropharynx haben, müssen ernstgenommen werden. Neben Tumoren stecken oft chronische Ösophagus-Erkrankungen hinter dem Problem – und die sind gut behandelbar.
Nach einer Entbindung sind bei Frauen in der Magnetresonanztomografie der Sakroiliakalgelenke (SIG) nicht selten Knochenmarködeme erkennbar. Sie hinterlassen jedoch langfristig meist keine relevanten Spuren.
Sonnenschutzmittel sind eine wirksame Maßnahme zum Schutz vor UV-induzierten Hautschäden. Doch wie gut sind die Inhaltsstoffe für Gesundheit und Umwelt? Vor allem bei chemischen UV-Filtern wie Oxybenzon und Octinoxat bleiben Fragen offen.
Die jährlich rund 93 Millionen CTs in den USA könnten künftig zu über 100.000 zusätzlichen Krebserkrankungen führen, geht aus einer Modellrechnung hervor. Damit würde eine von 20 Krebserkrankungen auf die ionisierende Strahlung bei CT-Untersuchungen zurückgehen.
Eine rein digitale Therapie ohne therapeutische Unterstützung kann die Symptomatik bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung bereits lindern, auch scheint sie das Suizidrisiko zu mindern. Doch sind die Effekte eher gering.
Wer exzessiv an den Fingernägeln kaut, hat häufig auch noch andere (psychische) Probleme. Worauf Dermatologen und Dermatologinnen achten sollten, zeigt eine Studie aus der Türkei.
Für die chronische spontane Urtikaria, die auf H1-Antihistaminika nicht ausreichend anspricht, zeichnet sich mit den Bruton-Tyrosin-Kinase-Inhibitoren (BTKi) eine neue Therapie-Option ab.
Einer taiwanesischen Studie zufolge scheinen Nebenwirkungen an der Niere bei Menschen mit einem diabetischen Makulaödem unter Behandlung mit Aflibercept häufiger vorzukommen als unter Ranibizumab.
Menschen, die an einem malignen Melanom erkrankt sind, machen sich häufig Sorgen, erneut zu erkranken. Eine australische Studie hat das Risiko berechnet.
Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, die unter einer Therapie mit Statinen stehen, entwickeln einer Studie zufolge seltener hepatozelluläre Karzinome. Auch das Risiko für eine Leberdekompensation sinkt.
Laut einer Metaanalyse beträgt das Risiko für einen Schlaganfall in den ersten zehn Jahren nach einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) rund 20 Prozent. Die Analyse ergab auch regionale Unterschiede.
Das „Anterior vertebral body tethering” wird derzeit als „bewegungserhaltende“ Methode zur Behandlung bei einer adoleszenten idiopathischen Skoliose beworben. Aktuelle Studien zeigen jedoch: Die Komplikationsrate ist offenbar extrem hoch.