Gesundheitspolitik bleibt im Bundeskabinett im August ein heißes Thema. Für die nächsten Sitzungen stehen erneut das GVSG und die Klinikreform auf der Tagesordnung – aber auch die Apothekenreform.
Im ersten Halbjahr 2024 waren Beschäftigte so lange krankgeschrieben wie noch nie in diesem Jahreszeitraum. Durchschnittlich fehlten Versicherte der Techniker Krankenkasse 9,6 Tage am Arbeitsplatz.
Die Baby-Boomer näher sich dem Alter, in dem Pflegebedürftigkeit wahrscheinlicher wird. Jetzt warnt die Deutsche Fachgesellschaft für Geriatrie vor einer Verknappung des Angebots und fordert höhere Vergütungen.
Jedes Elternteil kann im Jahr für 15 Arbeitstage Kinderkrankengeld erhalten, wenn ihr Kind krank ist. Langjährige Trends zeigen klar, wer in der Familie zuständig ist.
Erstmals seit fünf Jahren wird die Kostenpauschale für die sozialpsychiatrische Behandlung von Kindern und Jugendlichen angehoben. Rückwirkend zum 1. Juli gibt es einen Aufschlag von rund zehn Prozent.
Aus der Industrie gab es viel Kritik am GKV-Finanzstabilisierungsgesetz – bis hin zu Verfassungsbeschwerden. Kassenseitig scheint das Gesetz kaum Spuren zu hinterlassen. Die Arzneimittelausgaben ziehen schon wieder kräftig an.
Am Samstag stimmen die Delegierten der Landesärztekammer Baden-Württemberg über das Aus der Zusatzweiterbildung Homöopathie ab. Nun rühren nochmals mehr als 100 Ärzte die Werbetrommel für Globuli & Co.
Der Bundesverband Medizintechnologie begrüßt die geplanten neuen Regeln für Disease Management Programme. Bei den DMP-Leistungen gebe es aber noch Luft nach oben. Siehe DMP Adipositas.
Junge Männer nutzen die Möglichkeit einer telefonischen Krankschreibung am ehesten auch mal zum „Krankfeiern“. Einige Menschen sehen darin sogar die Hauptursache für erhöhte Krankenstände.
Die Cannabis-Erstverordnung in der GKV soll künftig für 16 Facharztgruppen sowie (alternativ) fünf Zusatzbezeichnungen genehmigungsfrei bleiben. Damit hat sich im G-BA die Beschlussvorlage der ärztlichen Vertreter durchgesetzt – mit äußerst knapper Mehrheit.
Wer folgt beim GKV-Spitzenverband Mitte 2025 auf die langjährige Vorstandschefin Doris Pfeiffer? Die Ersatzkassen schicken den Abteilungsleiter Gesundheit beim vdek Oliver Blatt ins Rennen.
Für die Finanzen von Kranken- und Pflegeversicherung verheiße der Entwurf zum Haushalt 2025 nichts Gutes, findet BKK-Vorstandsmitglied Anne-Kathrin Klemm. Die Ampel löse ihre Versprechen nicht ein.
Die notdienstliche Akutversorgung durch Vertragsärzte soll 24 Stunden täglich erfolgen: So der Plan von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Definitiv nicht leistbar und absolut schädlich für die Versorgung, entgegnet KBV-Vize Hofmeister.
Durchschnittlich 1.180 Euro geben Menschen mit Hörbehinderung zusätzlich für ihre Hörhilfen aus. Doch hohe Zuzahlungen garantieren keinen Zufriedenheitsgewinn, wie eine Umfrage der AOK PLUS ergab.
Kooperation
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In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Leistungskürzungen hat Gesundheitsminister Lauterbach stets ausgeschlossen. Nun dreht er den Spieß um und baut den GKV-Katalog aus – sogar kostenneutral. Der Spartrick: weniger Präventionskurse für Versicherte.
Auf bis zu 40 Milliarden Euro pro Jahr werden die Kosten für versicherungsfremde Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung beziffert. Ein Blick in den Entwurf zum Bundeshaushalt 2025 zeigt: Mehr Bundesmittel sollen nicht fließen. Kassenvertreter reagieren verärgert.
Vor der nächsten Bundestagswahl bemühen sich Ampel-Politiker, noch mindestens ein Vorhaben zur reproduktiven Selbstbestimmung auf den Weg zu bringen. Welches das sein wird, ist noch offen.
Die BÄK will den mit der PKV ausgehandelten Kompromiss zur GOÄ Mitte September den Verbänden vorstellen. Ist die Resonanz überwiegend positiv, geht der Entwurf an Minister Lauterbach, kündigte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt an.
Boni auch für Patienten, die zuerst bestimmte grundversorgende Gebietsärzte aufsuchen!? Beim Hausärztinnen- und Hausärzteverband beißt die KBV mit ihrem Vorschlag auf Granit. Verbandschef Beier findet deutliche Worte.
2022 und 2023 haben die Betriebskrankenkassen in vier Bundesländern 450 Fälle von Falschabrechnung und Betrug aufgedeckt. Der entstandene Schaden von 1,2 Millionen Euro wurde zurückgefordert.
Absurd, absurder, Ausdruckpflicht: Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband lehnt den Vorstoß der Stiftung Patientenschutz für Papierbelege der elektronischen Patientenakte ab. Praxen seien keine Copyshops, sagte Co-Vorsitzender Beier der Ärzte Zeitung.
In der GKV muss einer Cannabisversorgung initial von den Kostenträgern zugestimmt werden. Ausnahmen für bestimmte Arztgruppen sollen von dem G-BA demnächst beschlossen werden.
65 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten stehen digitalen Leistungen positiv gegenüber – wenn sie ihnen aktiv angeboten werden. Bekanntheit und Nutzung lassen jedoch zu wünschen übrig, wie eine Studie zeigt.
Die prekäre Finanzlage der Kassen spiegelt sich in teils massiven Anstiegen der Zusatzbeiträge. Die Kaufmännische Krankenkasse kündigt einen Sprung um 1,3 Punkte auf 3,28 Prozent an.
In Baden-Württemberg befinden sich KV und Landkreistag auf Konfliktkurs. Die Kommunen klagen über wachsende Versorgungslücken, die KV verweist auf ihre begrenzten Handlungsspielräume. Die Ärzte Zeitung lud die Verbandsspitzen zum Streitgespräch.