Fehlverhalten im Gesundheitswesen

BKK-Landesverband Nordwest mit 1,2 Millionen Euro an Schäden

2022 und 2023 haben die Betriebskrankenkassen in vier Bundesländern 450 Fälle von Falschabrechnung und Betrug aufgedeckt. Der entstandene Schaden von 1,2 Millionen Euro wurde zurückgefordert.

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Essen. Der Landesverband Nordwest der Betriebskrankenkassen (BKK) hat in den Jahren 2022 und 2023 Schäden in Höhe von 1,2 Millionen Euro registriert, die durch Fehlverhalten im Gesundheitswesen entstanden waren. Das Geld sei erfolgreich von den entsprechenden Leistungserbringern zurückgeholt worden, teilte der Verband mit.

Er vertritt die BKKen in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Bei ihnen hat das zuständige Ermittlerteam in den beiden Jahren mehr als 450 Fälle aufgedeckt, die auf Korruption und bewusste Falschabrechnungen zurückzuführen waren. Der durch sie verursachte Schaden von 1,2 Millionen Euro lag deutlich über den 0,5 Millionen Euro aus dem vorherigen Berichtszeitraum in der Corona-Zeit.

Die meisten Fälle stammten aus den Bereichen Arznei- und Verbandmittel sowie häusliche Krankenpflege. Der ambulante ärztliche Sektor spielte dagegen kaum eine Rolle.

„Engpässe bei der Bekämpfung des Abrechnungsbetrugs sind oftmals überlastete Staatsanwaltschaften“, sagte Verbandsvorstand Dr. Dirk Janssen. Er forderte die zuständigen Innenministerien der Länder auf, die notwendigen Kapazitäten bereitzustellen beziehungsweise qualifizierte Schwerpunktstaatsanwaltschaften zu schaffen. (iss)

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