Der DKG-Vorsitzende Gerald Gaß hält eine Gebühr von 20 Euro bei unangemeldeten Besuchen in der Notaufnahme für „gefährlich“. Nötig wäre eine bessere Steuerung der Patienten.
Der Streit um die Sozialversicherungspflicht für Honorare aus dem Bereitschaftsdienst eskaliert. Die Bundesregierung winkt kühl ab: Nöte, den Notdienst sicherzustellen, erkennt sie nicht.
Der 127. Deutsche Ärztetag hält es nicht für notwendig, den Facharzt für Notfallmedizin einzuführen. Mehrere Delegierte hatten beantragt, dies zu prüfen – bekamen jedoch keine Mehrheit.
In einem Leitantrag des Bundesärztekammer-Vorstands werden zahlreiche Maßnahmen empfohlen, wie das deutsche Gesundheitswesen mit Reformen auf die Herausforderungen reagieren sollte.
Der Deutsche Hausärzteverband fordert ein klares gesamtärztliches Signal der Ärztetagsabgeordneten für eine umfassende Notdienstreform, die den Bedürfnissen der Niedergelassenen gerecht wird.
Wer eine Praxistätigkeit mit überdurchschnittlichen Dienstzeiten anbieten kann, muss auch am Bereitschaftsdienst teilnehmen, so das Sozialgericht München zum Nachteil einer alleinerziehenden Ärztin.
Eine Gebühr von 20 Euro für Patienten, die in die Notaufnahme ohne vorherige Ersteinschätzung kommen? In der Ampelregierung stößt der Vorstoß auf Kritik. Auch Gesundheitsminister Lauterbach senkt den Daumen.
Die Steuerschätzung lässt alle Blütenträume im Gesundheitssystem welken. Perspektivisch bedarf es der Fantasie und mehr Willen aller, um die Versorgung von ungesteuert auf gesteuert umzusteuern.
Einstimmig sprechen sich die KBV-Delegierten für eine Regelung aus, die Poolärzte wie schon Notärzte von der Pflicht zur Entrichtung von Rentenbeiträgen entbindet.
KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister erinnert die Politik an das Potenzial des ambulanten Versorgungssektors. Bei der KBV-Vertreterversammlung betont er: Statt Parallelstrukturen zu stärken, müssten die Arztpraxen entlastet werden.
Hausarztpraxen und Integrierte Notfallzentren müssen bei der Steuerung der Patienten besser zusammenarbeiten, um eine Überlastung zu verhindern. Vorbild kann ein Projekt in Hessen sein, so Dr. Eckhard Starke und Dr. Dominik von Stillfried.