Entlastung der Notaufnahmen
Krankenhausgesellschaft gegen Gebühr für Notaufnahme
Köln. Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält den CDU/CSU-Vorschlag, eine Gebühr von 20 Euro für unangemeldete Besuche in der Notaufnahme zu verlangen, für „gefährlich“. In einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag) gibt er zu bedenken: „Gerade ärmere Menschen, die statistisch kränker sind, würden aus wirtschaftlichen Gründen davor zurückschrecken, eine Notaufnahme aufzusuchen.“
Gaß fordert statt einer Gebühr, die Strukturen der Notfallversorgung zu verbessern, um Patienten schnell an die richtigen Hilfsstellen zu lotsen. Das beginne schon bei einer qualifizierten medizinischen Ersteinschätzung unter der Telefonnummer 112 und einer erreichbaren 116-117. Um die Notaufnahmen zu entlasten, seien „ausreichende Sprechzeiten und Termine in nahe gelegenen Arztpraxen“ sowie „schnell verfügbare Hausbesuche“ nötig.
Die CDU/CDU hatte angesichts der Überlastung der Notaufnahmen unlängst gefordert, dass jeder, der ohne Anruf und Termin selbst eine Notaufnahme aufsucht, künftig eine Gebühr von 20 Euro zahlen soll. Die KBV hatte sich daraufhin geäußert, der Vorschlag weise in die richtige Richtung. (KNA)