Entlastung der Notaufnahmen

Krankenhausgesellschaft gegen Gebühr für Notaufnahme

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Köln. Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält den CDU/CSU-Vorschlag, eine Gebühr von 20 Euro für unangemeldete Besuche in der Notaufnahme zu verlangen, für „gefährlich“. In einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag) gibt er zu bedenken: „Gerade ärmere Menschen, die statistisch kränker sind, würden aus wirtschaftlichen Gründen davor zurückschrecken, eine Notaufnahme aufzusuchen.“

Gaß fordert statt einer Gebühr, die Strukturen der Notfallversorgung zu verbessern, um Patienten schnell an die richtigen Hilfsstellen zu lotsen. Das beginne schon bei einer qualifizierten medizinischen Ersteinschätzung unter der Telefonnummer 112 und einer erreichbaren 116-117. Um die Notaufnahmen zu entlasten, seien „ausreichende Sprechzeiten und Termine in nahe gelegenen Arztpraxen“ sowie „schnell verfügbare Hausbesuche“ nötig.

Die CDU/CDU hatte angesichts der Überlastung der Notaufnahmen unlängst gefordert, dass jeder, der ohne Anruf und Termin selbst eine Notaufnahme aufsucht, künftig eine Gebühr von 20 Euro zahlen soll. Die KBV hatte sich daraufhin geäußert, der Vorschlag weise in die richtige Richtung. (KNA)

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Kommentare
Dr. Josef Siebig 22.05.202306:44 Uhr

Auf den Punkt gebracht: Wenn die KVs ihren mit der Gesamtvergütung abgegoltenen Sicherstellungsauftrag erfüllen würden, wäre das Problem gelöst. Die Austrocknung der ambulanten Notfallversorgung zwecks Bereicherung der Regelversorger hat klipp und klar die KBV mit ihren Unterorganisationen zu verantworten. Da sollte endlich Klartext geredet werden.

Dr. Wolfgang Albrecht antwortete am 22.05.202313:47 Uhr

Auch der ÄBD wird von haufenweise Patienten aufgesucht, die genauso gut Tags normale Praxen aufsuchen könnten. Aber diese ignorieren und lieber mit gedacht weniger Wartezeit zur Unzeit erst die Notaufnahme und dann den ÄBD aufsuchen. Das ist kein Problem der Steuerung.

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