Entlastung der Notaufnahmen

Krankenhausgesellschaft gegen Gebühr für Notaufnahme

Veröffentlicht:

Köln. Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hält den CDU/CSU-Vorschlag, eine Gebühr von 20 Euro für unangemeldete Besuche in der Notaufnahme zu verlangen, für „gefährlich“. In einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag) gibt er zu bedenken: „Gerade ärmere Menschen, die statistisch kränker sind, würden aus wirtschaftlichen Gründen davor zurückschrecken, eine Notaufnahme aufzusuchen.“

Gaß fordert statt einer Gebühr, die Strukturen der Notfallversorgung zu verbessern, um Patienten schnell an die richtigen Hilfsstellen zu lotsen. Das beginne schon bei einer qualifizierten medizinischen Ersteinschätzung unter der Telefonnummer 112 und einer erreichbaren 116-117. Um die Notaufnahmen zu entlasten, seien „ausreichende Sprechzeiten und Termine in nahe gelegenen Arztpraxen“ sowie „schnell verfügbare Hausbesuche“ nötig.

Die CDU/CDU hatte angesichts der Überlastung der Notaufnahmen unlängst gefordert, dass jeder, der ohne Anruf und Termin selbst eine Notaufnahme aufsucht, künftig eine Gebühr von 20 Euro zahlen soll. Die KBV hatte sich daraufhin geäußert, der Vorschlag weise in die richtige Richtung. (KNA)

Mehr zum Thema

Krankenhaus-Reformpläne

Fachkräftemangel könnte Umbau der Kliniklandschaft beschleunigen

Stipendium

Oberarzt am UKR erhält Exzellenzstipendium

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert