Viele Pflegebedürftige werden von Partnern oder Kindern versorgt. Auf Dauer wird sich das Modell nicht halten, wie auf einem Symposium des Teltower Kreises zu hören war.
Monatelang hatte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) Eckpunkte für eine Pflegereform angekündigt und immer wieder verschoben. Jetzt sind sie da, beschlossen und vorgelegt von den Spitzen der Koalition.
Eine neue Gebührenordnung, die den Namen verdient, und eine Wiederaufnahme der Diskussion über die Substitution ärztlicher Leistungen, hat sich der Berufsverband Deutscher Internisten auf die politische Agenda gesetzt.
Es gibt nichts zu beschönigen: Mit der Reform der Pflegeversicherung ist die Koalition auch nach ihren Beschlüssen keinen Schritt weiter gekommen. Ein wichtiger Grund ist: die Koalition wird zum Opfer ihres eigenen Paradigmas.
Die ersten Eckpunkte der Pflegereform stehen: Der Pflegebeitrag soll steigen, außerdem hat sich Bahr mit seinem Wunsch nach einer Kapitaldeckung durchgesetzt. Verbände und Opposition ätzen: Die Pläne sind nicht mehr als ein Reförmchen.
Der niederländische Dienstleister für Medizinprodukte und Medikamente Mediq übernimmt die deutsche assist GmbH mit Sitz in Merzig - ein auf die ambulante Versorgung von Patienten spezialisiertes Unternehmen.
Junge Abgeordnete der Union und die Jugendorganisation der Liberalen (Julis) zeigen sich enttäuscht über den Kompromiss zur Pflegereform. Dass Versicherte keine verpflichtende Rücklagen bilden müssten, nannte der CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz einen 'schweren Schlag'.
Zwei Hausärzte betreuen jeweils gemeinsam Pflegeheimbewohner: Dieses Modell aus Mecklenburg-Vorpommern lässt auch die Rate der Klinikeinweisungen sinken.