Gesundheitsämter

Berliner Senat verpasst ÖGD kräftige Finanzspritze

Der Berliner Senat stärkt die Gesundheitsämter mit über 17 Millionen Euro. Damit soll vor allem Personal aufgestockt werden.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Gesundheitsämter der Hauptstadt sollen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie ihr Personal aufstocken. Insgesamt 17.393.754 Euro will Berlins Senat dafür locker machen. Diesem Antrag der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses nun zugestimmt.

„Die Gesundheitsämter müssen diese weitere Hilfestellung nutzen, um notwendige attraktive Stellen auszuschreiben und zu besetzen. Die COVID-19-Pandemie macht deutlich: Es geht um die Zukunft des öffentlichen Gesundheitsdienstes“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci.

Bisher musste die Bundeswehr aushelfen

Mit dem zusätzlichen Geld sollen sich die Zustände verbessern: Künftig sollen die Berliner Gesundheitsämter das Personal für die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen selbstständig stellen und finanzieren können. Bisher werde der personelle Bedarf nämlich durch Einsatzkräfte der Bundeswehr, gestelltes Personal vom RKI sowie Mitarbeitende der Bundes- und Landesbehörden gedeckt.

Weil das Personal nicht einmal für die Pandemieaufgaben reichte, wurden 2020 viele Kernaufgaben des ÖGD in Berlin komplett vernachlässigt. „Einschulungsuntersuchungen haben im vergangenen Jahr gar nicht stattgefunden, weil wir nicht dazu gekommen sind“, sagte etwa die stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes der Länder Brandenburg und Berlin, Gudrun Widders, bereits im Februar zur „Ärzte Zeitung“. (mas)

Mehr zum Thema

Fachkraft für Nachtdienst fehlte

Heimaufsicht prüft Polizeieinsatz in Pflegeheim

1000 Euro pro Monat

KV-Stipendien für angehende Allgemeinmediziner

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen