Antrag im Hamburger Senat

CDU fordert bessere medizinische Versorgung Obdachloser in Hamburg

Die CDU im Hamburger Senat will erreichen, dass die Angebote zur medizinischen Versorgung von Obdachlosen besser koordiniert werden. Das könne auch finanziell entlastend wirken.

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Hamburg. Die CDU setzt sich für eine bessere medizinische Versorgung von Obdachlosen in Hamburg ein. In einem Antrag für die Bürgerschaft fordert die Fraktion den Senat unter anderem auf, in der Stadt bestehende Angebote zusammen mit in der Obdachlosenhilfe engagierten Hilfsorganisationen zur erfassen und zu koordinieren.

„Die Versorgung der Obdachlosen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die auch die gesamte Gesellschaft, vertreten durch den Senat, Verantwortung übernehmen muss“, heißt es in dem Antrag.

Die medizinische Versorgung obdachloser Menschen sei eine Herausforderung, räumte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Faktion, Andreas Grutzeck, am Freitag ein. „Viele haben Hemmungen, die regulären medizinischen Angebote in Anspruch zu nehmen, und können es infolge fehlenden Versicherungsschutzes auch gar nicht.“ Eine kontinuierliche hausärztliche Nachsorge sei im bestehenden Hilfesystem nicht gewährleistet, heißt es im Antrag.

Problem nicht den Krankenhäusern aufbürden

Zahlreiche Obdachlose würden wegen der je nach Angebot überschaubaren Sprechzeiten notgedrungen „Ärztehopping“ betreiben, „ohne dass die jeweils behandelnden Ärzte wissen, was bereits diagnostiziert wurde, wie die bisherige Behandlung aussah, welche weiteren Erkrankungen vorliegen und welche Medikamente gegeben wurden“, sagte er.

Es könne nicht sein, dass bei unklaren Fällen der Krankenwagen gerufen wird, „das Problem also vom Staat abgeschoben und den Krankenhäusern aufgebürdet wird. Diese haben genügend eigene Probleme“, heißt es in dem Antrag.

Zudem würden Lücken in der medizinischen Versorgung auch hohe Kosten verursachen. „Mehr Austausch, mehr Kommunikation untereinander auch im Alltagsgeschäft bei der Behandlung der Obdachlosen ist dringend notwendig, kann Leben retten und das System sogar finanziell entlasten“, sagte Grutzeck. (dpa)

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