Krebs im Kindesalter

Krebsforschung: Kind-Phillipp-Preis 2023 geht an Verena Körber

Dieses Jahr geht der Kind-Phillipp-Preis an Verena Körber vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Ihre Forschungsarbeit setzt sich mit Krebs im Kindesalter auseinander und könne Betroffenen dabei helfen, eine geeignete Therapie zu finden, so das DKFZ. Die Forschungsarbeit ermöglicht unter anderem den Krankheitsverlauf von jungen Krebspatienten zu prognostizieren.

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Verena Körber erhält den Kind-Phillipp-Preis 2023. Die Forscherin und ihr Team zeigten erstmals, dass Neuroblastome von Hochrisikopatienten und Patienten mit einem guten Krankheitsverlauf einen gemeinsamen zellulären Ursprung haben.

Verena Körber erhält den Kind-Phillipp-Preis 2023. Die Forscherin und ihr Team zeigten erstmals, dass Neuroblastome von Hochrisikopatienten und Patienten mit einem guten Krankheitsverlauf einen gemeinsamen zellulären Ursprung haben.

© privat

Heidelberg. Verena Körber erhält den Kind-Phillipp-Preis 2023 für die beste wissenschaftliche Arbeit in Deutschland, die sich mit Krebs im Kindesalter auseinandersetzt. Die Forscherin hatte herausgefunden, dass Neuroblastome – seltene Tumore bei Säuglingen und Kleinkindern – bereits im ersten Trimester der Schwangerschaft entstehen und das unabhängig vom späteren klinischen Verlauf, so das DKFZ. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Körber zeigte erstmals, dass Neuroblastome von Hochrisikopatienten und Patienten mit einem guten Krankheitsverlauf einen gemeinsamen zellulären Ursprung haben, berichtet das DKFZ. Bereits in der Embryonalentwicklung beginnt die Zellteilung auszuarten und es werden die Weichen für einen günstigen oder aggressiven Verlauf gestellt. Durch diesen aufgedeckten Einblick in die Entstehungsgeschichte der Krebszellen, könne der Krankheitsverlauf prognostiziert werden, teilt das DKFZ mit. Das erleichtere unter anderem die Entscheidung, wie die Therapie von betroffenen Kindern abläuft.

Klinischer Verlauf könne präzise vorhergesagt werden

Mit einem speziell entwickelten Modell konnten die Forscher einen Stammbaum der Neuroblastom-Entstehung rekonstruieren. Dabei habe sich gezeigt, dass Neuroblastome aller Risikogruppen in der frühen Schwangerschaft entstehen. Allerdings unterscheiden sie sich in Art und Dauer ihrer frühen genetischen Evolution. Das Forscherteam habe zusätzlich festgestellt, dass die Dauer der frühen genetischen Evolution den klinischen Verlauf präzise vorhersagen könne. Das Team hoffe, dass diese Erkenntnis bei der Unterscheidung von Hochrisikopatienten und Patienten, die keine Therapie benötigen, helfe.

Körber absolvierte ihren Master in Molekularen Biowissenschaften und Systembiologie an der Universität Heidelberg und promovierte 2019 am Deutschen Krebsforschungszentrum in der Abteilung Theoretische Systembiologie. Bis zum Herbst 2023 setzte sie ihre Forschung als Postdoc fort und wechselte anschließend ans Weatherall Institute of Molecular Medicine an der University of Oxford. (sam)

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