Hessen

Mehr Pfleger, aber auch mehr Bedarf

Hessenweit werden bis zum Jahr 2030 gut 6100 Pflegefachkräfte in Vollzeit benötigt.

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Wiesbaden. Obwohl die Zahl der Auszubildenden in den Pflegeberufen in Hessen in den vergangenen Jahren gestiegen ist, wächst der Bedarf weit schneller als das Angebot. „Hessenweit benötigen wir bis zum Jahr 2030 gut 6100 Pflegefachkräfte in Vollzeitäquivalenten mehr, als derzeit in den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in der Langzeitpflege tätig sind“, sagte Sozialstaatssekretärin Anne Janz (Grüne) bei der Vorstellung des neuen Hessischen Pflegemonitors. Dieses internetbasierte Informations- und Kommunikationssystem hält Daten über die Pflegekräftesituation im Land vor.

Demnach sind im Vergleich der Pflegeberufe in Hessen die Schülerzahlen in der Altenpflege mit 5700 Schülern im Jahr 2018 am höchsten. Eine Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege beziehungsweise der Kinderkrankenpflege absolvierten 3476 Menschen. In der einjährigen Pflegeausbildung zur Altenpflegehilfe befanden sich 1456 Schüler, in der einjährigen Krankenpflegehilfeausbildung 177.

„Auch, wenn in Hessen die Zahl der Absolventen der Alten- und Krankenpflegeausbildung gesteigert werden konnte, so ist dies noch nicht ausreichend, um die weiter wachsende Nachfrage der Einrichtungen zu decken“, betont die Staatssekretärin. Potenziale für die Gewinnung von Pflegekräften lägen nicht nur in der Erstausbildung, sondern auch in der Nachqualifizierung von an- und ungelernten Pflegehilfskräften und Pflegehelferinnen und -helfern.

Als eines der ersten Bundesländer hat Hessen im September die Finanzierung der Ausbildung gesichert und die Ausbildungspauschalen verhandelt. Die Ausbildungsbetriebe und Pflegeschulen sollen demnach zur Refinanzierung der Ausbildungskosten eine jährliche Pauschale erhalten. Die Träger der praktischen Ausbildung erhalten zusätzlich zu den Mehrkosten der Ausbildungsvergütung je Azubi 8100 Euro für das Jahr 2020. Die Pflegeschulen erhalten je Schüler 7850 Euro für das 2020. (bar)

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