Abhängigkeitserkrankungen

Greifswald: Neue Fachklinik für Sucht-Rehabilitation simuliert Belastungssituationen aus dem Alltag

40 Therapieplätze für Menschen mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sind in der neuen Fachklinik Greifswald entstanden. Es sind Langzeittherapien von acht bis 13 Wochen möglich.

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Greifswald. Das Evangelische Krankenhaus Bethanien Greifswald hat eine neue Fachklinik zur stationären und ambulanten medizinischen Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen eröffnet. Auf 40 Therapieplätzen können in der Fachklinik Greifswald bis zu 200 Erwachsene jährlich behandelt werden.

In der Einrichtung werden insbesondere Formen der Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit therapiert. Auch Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen können mit behandelt werden, wenn kein akuter Krankheitsverlauf vorliegt.

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Leiter der Klinik ist der Ärztliche Direktor des Evangelischen Krankenhauses Bethanien, Professor Jens M. Langosch. Der Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Geriatrie wird von einem rund 20-köpfigen multiprofessionellen Team aus Ärzten, Psychologen, Suchttherapeuten, Pflegekräften sowie Ergo-, Physio- und Kunsttherapeuten unterstützt.

Ziel: Abstinenz erreichen und sichern

Ziel der Fachklinik Greifswald ist es, durch Langzeittherapien von acht bis 13 Wochen die Abstinenz ihrer Rehabilitanden zu erreichen und zu sichern. Die Behandlung zielt nach eigenen Angaben darauf ab, Rückfallsituationen zu vermeiden, körperliche und seelische Störungen zu beheben und die berufliche und soziale Integration zu fördern. Angehörige werden in die Therapie eingebunden, um eine ganzheitliche Rehabilitation zu ermöglichen.

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Der Neubau der Fachklinik erstreckt sich auf 2.400 Quadratmetern über drei Stockwerke. Die Bauzeit betrug rund zwei Jahre, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 8,1 Millionen Euro. Die Klinik bietet 40 Einzelzimmer. Eine Besonderheit der Klinik ist der sogenannte „Workpark“, in dem verschiedene arbeitsplatzbezogene Belastungssituationen praxisnah simuliert werden können, um die Arbeitsfähigkeit der Rehabilitanden zu diagnostizieren. (di)

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