COVID-19 in Sachsen

Neues sächsisches Corona-Impfkonzept stellt Hausärzte in den Mittelpunkt

Wenn bald in den SARS-CoV-2-Impfzentren des Freistaats die Lichter ausgehen, sollen vor allem die Hausärzte das Ruder übernehmen. Unterstützt werden die Praxen in Sachsen von zwei weiteren Säulen.

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Mobile Impfteams unterstützen Hausärzte in Sachsen bei der Corona-Impfung.

Im Juli ließen sich Dynamofans bei einer Impfaktion zum Start der neuen Saison in einem Impfbus gegen das Coronavirus impfen. Die mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes sollen noch bis Ende des Jahres im Einsatz bleiben.

© Robert Michael / picture alliance

Dresden. Von Oktober an sollen in Sachsen vor allem Hausärzte gegen das Coronavirus impfen. Das sieht das neue Impfkonzept des sächsischen Sozialministeriums vor, dass das Kabinett in Dresden jetzt „zur Kenntnis genommen“ hat. Im September werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Impfzentren in den zehn Landkreisen und drei Großstädten des Freistaats geschlossen. Danach gehe die Corona-Schutzimpfung „in das medizinische Regelsystem aus Ärzten und Betriebsärzten über, wie dies auch bei anderen Impfungen üblich“ sei, teilte das Sozialministerium mit.

Außerdem blieben 30 mobile Teams des Deutschen Roten Kreuzes bis Ende des Jahres im Einsatz. Sie böten weiterhin niederschwellige Impfungen an und unterstützten vor allem Orte und Regionen mit ärztlicher Unterversorgung. Sollte sich der Bedarf für weitere Impfungen erhöhen, ohne dass „dies im Regelsystem abgefangen werden“ könne, werde die Anzahl der mobilen Teams „angepasst“.

6000 Impftermine pro Woche in Krankenhäusern

In sächsischen Krankenhäusern werde von Oktober an „verstärkt“ gegen Corona geimpft. Eine Abfrage des Sozialministeriums habe ergeben, dass etwa 6000 Impftermine pro Woche in den Krankenhäusern vergeben werden könnten. „Es ist gut, dass wir künftig mit den niedergelassenen Ärzten, den Krankenhäusern und den mobilen Teams drei Säulen haben, auf denen der Impfprozess verteilt ist“, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD). „Wir wollen weiterhin möglichst viele noch nicht geimpfte Menschen zu einer Impfung bewegen, um einem erneuten hohen Ansteigen der Inzidenzen und einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegenzuwirken.“ In Sachsen waren am Freitagmorgen knapp 53 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. In der Bundesrepublik lag dieser Wert bei fast 62 Prozent. Damit liegt Sachsen weiter auf dem letzten Platz im Vergleich der Bundesländer. (sve)
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