Steigende Beschäftigtenzahlen

Nonnemacher: Generalistische Ausbildung hat Pflege attraktiver gemacht

Brandenburgs Gesundheitsministerin sieht positiven Effekt der gemeinsamen Ausbildung für den Arbeitsmarkt.

Veröffentlicht:
Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher besuchte am Freitag die Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe gGmbH in Beelitz-Heilstätten und ließ sich von den Auszubildenden Sophia und Tom Unterrichtsinhalte zeigen.

Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher besuchte am Freitag die Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe gGmbH in Beelitz-Heilstätten und ließ sich von den Auszubildenden Sophia und Tom Unterrichtsinhalte zeigen.

© Joerg Carstensen/dpa

Beelitz.In Brandenburg wächst die Zahl der Beschäftigten in der Pflege. Im Jahr 2021 waren 41.828 Menschen in dem Bundesland in der Pflegebranche beschäftigt. 2019 waren es nur 40.286. Das sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Freitag anlässlich eines Besuchs in einer Pflegeschule in Beelitz-Heilstätten (Kreis Potsdam-Mittelmark). Die im Jahr 2020 gestartete neue generalistische Pflegeausbildung habe den Beruf aus Sicht der Ministerin attraktiver gemacht.

Allein im Jahr 2022 hätten rund 1.500 Auszubildende die generalistische Pflegeausbildung in Brandenburg begonnen. Im Ausbildungsjahr 2020/2021 gab es insgesamt 4.541 Auszubildende in den Pflegeberufen, im Ausbildungsjahr 2021/2022 waren es 4.643. Im März 2023 werden die ersten Absolvierenden der neuen Pflegeausbildung ihren Abschluss erreichen.

Auch die Ausbildung in den Hilfsberufen soll zusammengeführt werden

Aktuell wird nach Angaben des Potsdamer Gesundheitsministeriums daran gearbeitet, auch die Ausbildungen in der Altenpflegehilfe und der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe zu einer neuen Pflegefachassistenzausbildung zusammenzuführen. Das mache den Wechsel in die Pflege vor allem für Seiteneinsteiger noch attraktiver. „Es ist eine sehr gute und wichtige Nachricht, dass die Ausbildungs- und Beschäftigungszahlen in der Pflege kontinuierlich steigen“, sagte Nonnemacher. Um die Fachkräftelücke in der Pflege möglichst gering zu halten, müsse die Attraktivität der Ausbildung verbessert werden.

„Aber auch die Verdienstmöglichkeiten und die Arbeitsbedingungen müssen sich weiter verbessern“, so Nonnemacher, die als Ministerin auch für den Bereich Integration zuständig ist. Auch ausländische Fachkräfte würden unerlässlich sein. „Zahlreiche Geflüchtete beginnen in der Pflege zu arbeiten“, so Nonnemacher. „Hier ist Zuwanderung eine große Chance: Wir haben die Anerkennungsverfahren von ausländischen Abschlüssen in Gesundheitsfachberufen in Brandenburg beschleunigt und befinden uns in enger Abstimmungen mit dem Bund und den anderen Ländern, um Standardisierungen im Anerkennungsprozess zu erreichen.“ In Brandenburg leben rund 185.000 pflegebedürftige Menschen. Über 85 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. (lass)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen