Bundeszentrale für politische Bildung

Preis für studentische Initiative aus Gießen

Das „Medinetz Gießen“ setzt sich seit 2014 für Menschen ohne Krankenversicherung ein. Dafür wurden die Studierenden der Uni Gießen nun im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ ausgezeichnet.

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Gießen. Das „Medinetz Gießen“ ist im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet worden. Hinter Medinetz steht eine ehrenamtliche studentische Initiative der Fachschaft Medizin der Justus-Liebig-Universität, die sich seit 2014 für Menschen ohne Krankenversicherung einsetzt.

Das Angebot richtet sich vor allem an Geflüchtete ohne geregelten Aufenthaltsstatus, Wohnungslose, „Illegale“ und andere Menschen, die nicht mehr krankenversichert sind. Unter der Telefonnummer 0177-6 26 09 71 beraten die rund 20 Studierenden telefonisch. Sie vermitteln medizinische Hilfe und begleiten die Ratsuchenden in medizinische Einrichtungen. Dabei kooperieren sie mit 30 lokalen Praxen, Laboren, Apotheken, sozialen Einrichtungen sowie Dolmetschern. Darüber hinaus organisieren sie professionelle Rechtsberatungen, damit die Betroffenen in die reguläre Krankenversorgung aufgenommen werden können.

Die Aktiven engagieren sich auch auf politischer Ebene für einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung. So wurde in Kooperation mit Medinetz Marburg kürzlich eine hessenweite Petition für den Ausbau von Clearingstellen und die Einführung eines anonymen Behandlungsscheins im hessischen Landtag eingereicht.

Die Studierenden erhielten nun ein Preisgeld von 2000 Euro für ihr Projekt „Anbindung von Menschen ohne Krankenversicherung an die Gesundheitsversorgung“. (coo)

Weitere Informationen unter www.medinetzgiessen.de

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