Saarland

Saarland will Werbung für Bordelle stoppen

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Saarbrücken. Bordellwerbung soll nach dem Willen des saarländischen Landtags bundesweit aus dem öffentlichen Bild verdrängt werden. Die Landesregierung kündigte dazu eine Bundesratsinitiative an.

Sozialministerin Monika Bachmann (CDU) sagte zu, sich in der Länderkammer für die Forderung des Saar-Parlaments nach einer Änderung der Straßenverkehrsordnung einzusetzen. Danach soll „die Werbung für sexuelle Dienstleistungen auf sämtlichen für den Verkehr zugelassenen Fahrzeugen einschließlich Anhänger“ verboten werden.

Hintergrund sei die Erfahrung, dass Prostitutionswerbung auf Taxis und fahrbaren Plakatwänden zunehmend das Stadtbild prägten. Eine räumliche Werbeeinschränkung etwa in der Nähe von Schulen oder in Wohngebieten sei damit praktisch nicht umsetzbar.

Generelles Verbot möglich?

Für das Saarland selbst sprachen sich die Abgeordneten von CDU, SPD und Linken sogar für die Prüfung eines generellen Verbots von Werbung für sexuelle Dienstleistungen aus. Dazu sollten die Kommunen unterstützt werden, im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten gegen Bordellwerbung vorzugehen.

In der Aussprache betonten die Rednerinnen, die Werbung für „Wellnessoasen“ und Bordelle verzerre die Realität der Prostitution, suggeriere ein Bild von Frauen als Ware, widerspreche dem Schutz von Kindern und beschädige auch das Ansehen der Städte und Gemeinden.

Mit der von den Koalitionsfraktionen CDU und SPD vorgelegten Entschließung reagiert der Landtag auf eine Petition der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten, die von über 35 000 Menschen unterschrieben wurde. Lediglich die AfD lehnte den Antrag ab und plädierte für „mehr Gelassenheit“. (kud)

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