Gesundheitsdatennutzung

Unionsantrag für bessere Gesundheitsforschung abgeschmettert

Im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung scheitert die Union mit einem Antrag für bessere Rahmenbedingungen für die Nutzung von Gesundheitsdaten und KI.

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Berlin. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist mit ihrem Antrag „Gesundheit - Forschungsstandort Deutschland stärken - Bessere Rahmenbedingungen für Datennutzung und Künstliche Intelligenz schaffen“ gescheitert.

Wie der Informationsdienst hib am Mittwoch mitteilte, hat der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung in seiner taggleichen Sitzung den Antrag abgelehnt. Gegen die Vorlage votierten demnach die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP sowie die Fraktion Die Linke, die AfD-Fraktion enthielt sich.

Die Unionsfraktion hatte in ihrem Antrag bessere Rahmenbedingungen für die Gesundheitsforschung in Deutschland gefordert. Ein Stillstand in der Forschungs- und Innovationspolitik könne gravierende negative Folgen haben und insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit um die Technologien der Zukunft deutlich schmälern.

Dies gelte in besonderer Weise für den Bereich der klinischen Forschung. Zudem forderten die Unions-Abgeordneten eine differenzierte Analyse über Stärken und Schwächen des Gesundheitsforschungsstandorts Deutschland, vornehmlich mit Blick auf die Rolle des Datenschutzes sowie die behördlichen Aufsichts- und Genehmigungsstrukturen.

Auch müsse die Verfügbarkeit und Nutzung von Gesundheitsdaten für die Forschung verbessert werden. Die Bundesregierung solle auf eine schnelle Beschlussfassung des europäischen Raums für Gesundheitsdaten (European Health Data Spaces/EHDS) hinwirken und schnellstmöglich den angekündigten Entwurf für das Gesundheitsdatennutzungsgesetz vorlegen.

Ferner forderten die Abgeordneten, ein Sofortprogramm zur Entbürokratisierung der Universitätsmedizin vorzulegen mit dem Ziel, diese als Scharnier zwischen Forschung und Entwicklung sowie als Nährboden für Start-ups strukturell zu stärken.(eb)

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