10,5 Prozent plus gefordert

Warnstreik im Uniklinikum des Saarlandes

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag und Freitag bundesweit zu Arbeitsniederlegungen auf.

Veröffentlicht:

Saarbrücken. Beschäftigte des Universitätsklinikums des Saarlands (UKS) legen in dieser Woche ihre Arbeit nieder. Sie beteiligen sich damit an einem bundesweiten Warnstreik im Gesundheitswesen, zu dem die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag und Freitag aufgerufen hat. „Insbesondere die unteren und mittleren Lohngruppen brauchen angesichts der Preisexplosion dringend mehr Geld“, teilte Thomas Müller, Bezirksgeschäftsführer des Bezirks Region Saar Trier, am Mittwoch in Saarbrücken mit. Weitere Warnstreiks seien unvermeidlich, wenn die Arbeitgeber darauf in der nächsten Verhandlungsrunde nicht eingingen, hieß es.

Wegen der Arbeitsniederlegungen ist laut Angaben der Gewerkschaft an beiden Tagen mit deutlichen Einschränkungen im Klinikum zu rechnen. Operationen und Behandlungen müssten verschoben werden. Dafür verantwortlich sind aus Sicht von Verdi-Sprecher Müller die Arbeitgeber, die in zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt hätten. Die Notfallversorgung sei aber in jedem Fall sichergestellt. Es gebe eine Notdienstvereinbarung mit dem Krankenhaus, teilte Verdi mit.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen wären zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis normalerweise übertragen wird. Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr für alle Tarifbeschäftigten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Eine dritte Verhandlungsrunde beginnt am 7. Dezember. (dpa)

Mehr zum Thema

Krankenhaus

DRK-Klinikum Saarlouis stellt Insolvenzantrag

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!