Zentralafrika

Ärzte ohne Grenzen beklagt "untragbare Gewalt"

Zentralafrika versinkt in Gewalt - dort tobt ein "Krieg" zwischen den Religionen. Die "Ärzte ohne Grenzen" sprechen von "untragbarer Gewalt".

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BANGUI. Die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik hat laut den "Ärzten ohne Grenzen" (MSF) "untragbare und beispiellose Ausmaße" erreicht. Jeden Tag würden unschuldige Zivilisten allein wegen ihrer Religionszugehörigkeit Opfer bewaffneter Gruppen, berichtete die Hilfsorganisation am Freitag.

Besonders schlimm betroffen sei die muslimische Minderheit in dem überwiegend christlich geprägten Land. "Im Nordwesten und in der Hauptstadt Bangui erleben wir derzeit direkte Vergeltungsakte gegen Muslime", heißt es in einer Mitteilung.

In vielen Dörfern würden Muslime isoliert und von christlichen Bürgermilizen (Anti-Balaka) bedroht. "Zehntausende sind bereits in den Tschad oder nach Kamerun geflohen." Sie müssten ins Exil gehen, um ihr Leben zu retten.

In Zentralafrika hatten muslimische Seleka-Rebellen im März vergangenen Jahres Präsident François Bozizé gestürzt und die Macht an sich gerissen. Seither versinkt das bitterarme Land in religiös motivierter Gewalt.

Mehr als eine Million Menschen sind auf der Flucht, ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Allein im Januar behandelte "Ärzte ohne Grenzen" mehr als 1650 Verletzte. Sie waren von Macheten und Schüssen verwundet worden. (dpa)

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