Kommentar zur Flüchtlingsgesundheit

Antidot zur Dämonisierung

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Dummheit und Unwissenheit sind der Nährboden für diffuse Ängste vor einem nicht greifbaren Feind. In einem solchen Klima gedeiht die Dämonisierung, eine der üblichen Strategien insbesondere am rechten Rand des politischen Spektrums.

So wird nun der Zustrom an Flüchtlingen zum Risiko für die Volksgesundheit hochstilisiert: "Unsere Gesundheit steht auf dem Spiel. Unter dem massenhaften Ansturm der Menschen aus dem Ausland ist eine ordentliche gesundheitliche Untersuchung nicht mehr möglich, und gefährliche Infektionskrankheiten können unbemerkt nach Deutschland eingeschleppt werden", heißt es in einer Pressemitteilung der AfD Bayern.

Tatsache ist: Das Infektionsrisiko trifft zuallererst die Flüchtlinge selbst. Sie sind diejenigen, die angesichts der beengten Verhältnisse in unzulänglichen Massenunterkünften gefährdet sind. Und hier ist mit Prävention anzusetzen.

Über spezifische Infektionsrisiken informiert das RKI: Die Tabelle mit sehr detaillierten Informationen findet der Leser der Ärzte Zeitung heute auf der Seite 6. Eine Muss-Letüre!

Keine Frage: Der Zustrom an Flüchtlingen ist eine Herausforderung - an das professionelle Engagement von Ärzten. Information ist das Antidot zur Dämonisierung.

Lesen Sie dazu auch: RKI über Flüchtlinge: Mit diesen Infektionen ist zu rechnen

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Kommentare
Dr. Joachim Malinowski 23.09.201512:12 Uhr

Wie bei der EHEC-Krise reagiert auch jetzt wieder das RKI viel zu spät

Viele Flüchtlinge sind schon untergebracht und waren hoffentlich top-gesund, was ganz allgemein wie bei Rück-Reisenden aus diesen Ländern eher unwahrscheinlich ist.

Das RKI informiert erneut zu spät.

Jetzt wirkt das Ganze irgendwie "gemacht", um eine Wirkung beim Volk zu erreichen, vielleicht sogar um mehr Abstand zu den Flüchtlingen aufzubauen?

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