Texas

Arzt wählt Baumhaus für Quarantäne

Nachdem er unwissentlich Patienten behandelt hat, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren, hat ein Klinikarzt aus Texas vorübergehend einen ungewöhnlichen Wohnort gewählt.

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Jason Barnes, Klinikarzt in den USA, sitzt im Baumhaus auf seinem Grundstück.

Jason Barnes, Klinikarzt in den USA, sitzt im Baumhaus auf seinem Grundstück.

© Annie Rice/Christi Caller-Times via AP/dpa

Corpus Christi. Aus Sorge um seine Familie lebt ein Arzt, der in einer Notaufnahme im US-Bundesstaat Texas arbeitet, seit knapp drei Wochen im Baumhaus seiner Kinder. „Der Hauptgrund, warum ich mich von meiner Familie isoliere, ist, dass ich Patienten mit dem Virus behandelt habe“, sagte Jason Barnes der Lokalzeitung „Corpus Christi Caller Times“.

Der 39-jährige Ehemann und Vater zweier Söhne arbeitet weiterhin in zwei Krankenhäusern der südtexanischen Hafenstadt Corpus Christi. In der Notaufnahme hat er nach eigenen Angaben Patienten mit Problemen wie Beinverletzungen behandelt, bei denen sich herausstellte, dass sie mit dem Coronavirus infiziert waren.

Kinder zeigen Verständnis für Situation

Das aus dicken Baumstämmen bestehende Haus ist mit einer US-Flagge dekoriert und steht im Garten des Familienhauses. Barnes ruft oft zu seinen Kindern herunter oder geht manchmal zur Glastür des Hauses, um sie um etwas zu bitten. Die Kinder wüssten aber, dass sie die Tür nicht öffnen dürften.

Seine Söhne im Alter von sechs und neun Jahren zeigten Verständnis für die ungewohnte Situation. Seine Notdurft verrichtete der Arzt zunächst mithilfe eines Eimers. Nun hat er sich eine Campingtoilette mit biologisch abbaubaren Tüten angeschafft. Auf modernen Komfort muss Barnes aber nicht völlig verzichten – das WLAN reicht bis zum Baumhaus.

Barnes hofft, bis Ende April wieder ins Haus zurückziehen zu können. Er richte sich nach den Vorgaben der Behörden, „aber der ausschlaggebende Entscheider ist die Ehefrau“. Viele Menschen seien derzeit in Quarantäne, so der Arzt. „Ich habe einfach eine etwas ausgefallenere Art – aber ich mache das nicht, um witzig zu sein. Ich ergreife diese Vorsichtsmaßnahmen, um sicher zu sein.“ (dpa)

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