Auf der Flucht ertrunken

NAIROBI (dpa). Die Zahl der somalischen Bootsflüchtlinge, die über den Golf von Aden in den Jemen zu gelangen versuchen, ist in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor.

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Gefährlicher Weg in die Freiheit: Flüchtlinge aus Somalia versuchen, Jemen per Boot zu erreichen. Viele sterben auf der Überfahrt.

Gefährlicher Weg in die Freiheit: Flüchtlinge aus Somalia versuchen, Jemen per Boot zu erreichen. Viele sterben auf der Überfahrt.

© Foto: Imago

Bis Ende September erreichten mehr als 33 000 Flüchtlinge die jemenitische Küste, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Nairobi mit. Mindestens 230 Menschen starben auf der Überfahrt, fast 400 werden vermisst. Erst vor wenigen Wochen war ein havariertes Boot mit Somaliern tagelang ohne Wasser und Lebensmittel unterwegs gewesen. Dabei waren zahlreiche Flüchtlinge verdurstet.

Die zunehmende Gewalt vor allem in der somalischen Hauptstadt Mogadischu bringe immer mehr Menschen dazu, die riskante Überfahrt zu wagen, hieß es. Die Zahlen dürften in den kommenden Wochen noch steigen, da im Herbst die Wetterbedingungen für die Fahrt über den Golf üblicherweise besonders günstig sind.

In Somalia gibt es seit 1991 keine funktionierende Regierung. Etwa die Hälfte der Einwohner des Krisenstaates am Horn von Afrika ist wegen der anhaltenden Dürre und politischen Instabilität derzeit akut von Hunger bedroht. Hunderttausende flohen aus Mogadischu vor den Kämpfen zwischen islamischen Rebellen und Regierungstruppen sowie deren Verbündeten aus dem Nachbarland Äthiopien.

Erst am Donnerstag waren in Mogadischu 23 Menschen getötet worden.

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