Steigende Corona-Inzidenz

Berlins Gesundheitssenatorin fordert nächtliches Alkoholverbot

Ist Alkoholkonsum ein maßgeblicher Treiber der Coronavirus-Pandemie? Laut Berlin Gesundheitssenatorin Kalayci schon. Sie fordert jetzt ein nächtliches Verkaufsverbot.

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Berlin. Angesichts eines Anstiegs der Zahl der Corona-Neuinfektionen fordert Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci für die Hauptstadt ein Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol von 23.00 bis 06.00 Uhr. Dieses müsse für Restaurants, Bars, Clubs und Spätverkaufsstellen gelten, sagte die SPD-Politikerin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Gleichzeitig erneuerte sie ihre Forderung nach weitergehenden Kontaktbeschränkungen: Begegnungen sollten auf zwei Haushalte oder fünf Personen begrenzt werden. Es sei Zeit für rasches Handeln. „Wir haben nicht die Zeit zu sagen, wir gucken mal. Die Uhr tickt“, sagte sie. Unterschiedliche Beschränkungen des Alkoholverkaufs gibt es auch schon in anderen Städten.

Die offizielle Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag in Berlin zuletzt bei 34,5 und damit über dem Schwellenwert von 30. In fünf von zwölf Bezirken lag sie über 40. Spitzenreiter ist Mitte (59,6), auch Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln liegen über 50.

Kalayci sagte, bei nur noch 20 Prozent der Neuinfektionen sei der Ausbruch klar lokalisierbar. Für einen solchen Fall habe sich die Ministerpräsidentenkonferenz auf konsequente lokale Beschränkungen verständigt. „Das müssen wir in Berlin jetzt umsetzen.“

Als Infektionsherde sehen die Behörden nicht zuletzt Partys und private Feiern mit Alkoholkonsum. (dpa)

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