Der Schrecken vergeht nicht: Der Tod als ewiger Begleiter

Ein Buch zeigt, wie Menschen beruflich mit dem Tod umgehen.

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FRANKFURT/MAIN (Smi). "Der Tod ist nichts Schreckliches", schrieb der griechische Philosoph Epiktet, "nur die fürchterliche Vorstellung vom Tod macht ihn furchtbar." Während ihn die meisten Menschen ausblenden, gibt es andere, die sich ihm in ihrem Beruf tagtäglich aussetzen. Onkologen, Rechtsmediziner, Hospizmitarbeiter, Leichenbestatter und Polizisten - sie alle hat die Berliner Kommunikationsdesignerin Alice Bodnár besucht und für ihre Fotoreportage "Der ewige Kollege" befragt. Entstanden ist ein großartiges Buch, das rührt und bewegt und selbst jenen, die routinemäßig mit dem Tod befasst sind, neue Einsichten gewährt.

In Deutschland sterben Jahr für Jahr 800 000 Menschen. Für die Angehörigen ist der Tod meist unfassbar, doch auch für die, die ihn täglich in ihrem Beruf erleben, bleibt er ein Mysterium. Davon berichten die Menschen in Alice Bodnárs Buch. Wenn der Bestatter erzählt, wie eine Mutter ihr totes Kleinkind aus dem Sarg nimmt und schaukelt, stockt auch dem Leser der Atem.

Die Routine ist brüchig, der Tod verliert kaum je seinen Schrecken. Wenn Kinder sterben, ist die Belastung am größten. Doch von den Sterbenden lässt sich auch lernen, hat etwa eine Onkologin erfahren: "Aktiv zu leben - aktiv und essenziell. Viele von ihnen sind unglaublich stark."

Alice Bodnár: Der ewige Kollege. Reportagen aus der Nähe des Todes. Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen 2009. 200 Seiten. 24,90 Euro.

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