Hoher Hygienestandard

Die Aluminiumtube wird 100 Jahre alt

Tuben aus Aluminium bieten einen hohen Hygienestandard und schützen Produkte. 2013 feierte der medizinische Salbenspender seinen 100. Geburtstag.

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HAMBURG. Auch 100 Jahre nach ihrer Erfindung hat die Alutube, insbesondere im medizinischen und pharmazeutischen Bereich, nichts von ihrer "Attraktivität" verloren.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum einen lässt sich das silbrig glänzende Leichtmetall während der Tubenherstellung hervorragend verarbeiten.

Zum anderen verfügt das dritthäufigste Element in der Erdkruste über Eigenschaften, die es etwa als Verpackung für wirkstoffhaltige Salben geradezu prädestinieren: Aluminium hat eine hohe Barriere-Wirkung gegenüber Sauerstoff, Licht und anderen Umwelteinflüssen.

Alfons Mall baut Maschine für Herstellung von Tuben

Sensible Medikamente bleiben deshalb in der Alutube länger haltbar und werden vor Verkeimung geschützt.

1913 konstruierte Alfons Mall (28) eine Maschine für die Herstellung von Tuben. Nahezu zeitgleich fanden in der Schweiz und in Deutschland Versuche statt, derartige Behältnisse aus Aluminium anzufertigen.

Der Erste Weltkrieg stoppte zunächst den weiteren Markterfolg; ab den 1920er Jahren drückten die Deutschen hinsichtlich der Massenproduktion indes kräftig auf die Alutube. Bis dahin wurden vor allem Zinn und Blei eingesetzt.

Zinn kostete jedoch viel Geld und unterlag ebenso wie Blei zeitweise der Zwangsbewirtschaftung. Die Verwendung von Blei war darüber hinaus durch das Lebensmittelgesetz stark eingeschränkt. Bereits 1939 übertrafen die hergestellten Mengen an Aluminiumtuben diejenigen aus Weichmetall.

Auch heute noch nimmt "Alu" Platz eins bei den Marktzahlen ein. Für 2012 wurde ein Rekordergebnis von über zehn Milliarden gefertigten "Quetschbehältern" verbucht, davon knapp über 40 Prozent aus Aluminium. Hauptabnehmer sind immer noch die Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie. (gvg)

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