Glosse

Die Duftmarke: Babysprache

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Neulich im Supermarkt: Ein Baby weint lautstark im Kinderwagen, Mama zeigt sich unbeeindruckt und gibt dem Kind einen Keks. Sofort herrscht Ruhe. Wir stehen staunend daneben: Woher wusste die Frau, was dem kleinen Quengler auf dem Herzen liegt? Kann sie etwa Gedanken lesen? Die Antwort ist viel einfacher, Mutti hat ein Buch gelesen. Und zwar nicht irgendeines, sondern das österreichische Wissenschaftsbuch des Jahres.

„Babygesänge“ heißt das Werk, das sich mit vielerlei Lautäußerungen der lieben Kleinen beschäftigt. Auf 200 Seiten geht es um vorsprachliches Brabbeln, Quieken, Schluchzen. Spannende Hörbeispiele inklusive, verspricht der Verlag. Wir rechnen mit bahnbrechenden Erkenntnissen zum Entschlüsseln von Säuglings-Geplapper! Deshalb geben wir an dieser Stelle erstmals eine Lektüre-Empfehlung ab. Besonders den Pädiater-Kollegen sei die Analyse ans Herz gelegt. Denn die Ergebnisse sind ein Meilenstein für jede Sprechstunden-Planung. Ab sofort reichen wenige Minuten für die Patienten aus, ach was: 60 Sekunden. Der Nachwuchs muss nur den Mund öffnen und schon weiß der Arzt, was Sache ist.

Herrlich, kein Rätselraten mehr angesichts unklarer Artikulation. Keine aufgeregten Mütter, die Fieberkurven protokollieren und gerötete Hautstellen fotografisch festhalten. Alles unnötig! Künftig erfahren wir vom Neugeborenen selbst, wo der Schuh drückt. Und endlich wissen wir auch, dass es sich schon seit seiner Geburt eine IGeL-Behandlung wünscht.

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