Vom Krankenhaus ins Filmstudio

Emmy Award für deutsche Ärztin

Als beste Hauptdarstellerin wird Christiane Paul mit einem renommierten Filmpreis ausgezeichnet. Was nur wenige wissen: Erst 2004 gab sie den Arztberuf auf.

Veröffentlicht:
Hohe Auszeichnung für die Schauspielerin Christiane Paul. Hätte sie als Ärztin auch so viel Erfolg gehabt?

Hohe Auszeichnung für die Schauspielerin Christiane Paul. Hätte sie als Ärztin auch so viel Erfolg gehabt?

© picture alliance / Andrew Gomber

FRANKFURT/MAIN. "Es ist der Wahnsinn", sagte Christiane Paul, "das ist das Größte, was mir bis jetzt in meinem Leben passiert ist." In New York ist die deutsche Schauspielerin und promovierte Ärztin mit dem International Emmy Award ausgezeichnet worden.

Den Preis in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" erhielt sie für ihre Darstellung in dem ARD-Thriller "Unterm Radar" (Regie: Elmar Fischer), in dem sie die Mutter einer unter Terrorverdacht stehenden Studentin der Islamwissenschaften spielt.

Ärztin und Schauspielerin als zu große Belastung

Christiane Paul gilt als eine der beliebtesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen Deutschlands. 1974 als Tochter einer Anästhesistin und eines Orthopäden in Berlin geboren, studierte sie nach ihrem Abitur an der Humboldt-Universität selbst Medizin und arbeitete zur selben Zeit als Schauspielerin.

Einen großen Publikumserfolg feierte sie 1997, als sie an der Seite von Til Schweiger in dem Roadmovie "Knockin‘ on Heaven's Door" mitwirkte. Zwei Jahre nach ihrer Promotion gab sie 2004 den Arztberuf auf, da ihr die Dreifachbelastung als Ärztin, Schauspielerin und Mutter zu viel wurde.

2006 heiratete sie den Chirurgen Wolfgang Schwenk, mit dem sie zwei Kinder hat. Ihre Ehe wurde 2013 geschieden. Neben Arbeit und Familie hat sich die mit dem Max-Ophüls-Preis, dem Bayrischen Filmpreis und der Goldenen Kamera ausgezeichnete Schauspielerin häufig auch sozial engagiert.

So war Christiane Paul nationale Botschafterin der Welt-Aids-Tag-Kampagnen, wirkte bei der Aktion "Deine Stimme gegen Armut" mit und unterstützt Initiativen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sowie des Berliner Hilfswerks "Die Arche".

Bei der Verleihung der 44. International Emmy Awards setzte sie sich unter anderen gegen ihre britische Kollegin und Oscarpreisträgerin Judi Dench durch. (smi)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Forschung

Beeinflusst Mikroplastik chronische Erkrankungen?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle