Hunger hemmt Wachstum von Millionen Kindern

Das Kinderhilfswerk UNICEF hat einen Bericht vorgelegt, der zeigt, dass immer noch Millionen Kinder weltweit an den Folgen von Unterernährung leiden.

Veröffentlicht:

NEW YORK (dpa). Rund 200 Millionen Kinder unter fünf Jahren können wegen Mangelernährung nicht normal wachsen. Viele von ihnen bleiben einem jüngsten UNICEF-Bericht zufolge durch Unterernährung auch geistig zurück und ein Leben lang anfällig für Krankheiten. Jeder dritte Todesfall von Kindern unter fünf in Entwicklungsländern lässt sich auf die unzureichende Ernährung von Kind oder Mutter zurückführen, heißt es in dem Report "Tracking Progress on Child and Maternal Nutrition".

Die Direktorin des UN-Kinderhilfswerks, Ann M. Veneman, betonte anlässlich der Veröffentlichung am Mittwoch in New York, dass "mehr als ein Drittel aller Kinder, die an Lungenentzündung, Durchfall und anderen Krankheiten sterben, gute Überlebenschancen hätten, wenn sie nicht unterernährt wären".

Indien hat mit knapp 61 Millionen die meisten Unter-Fünfjährigen mit Wachstums- und Entwicklungsstörungen. Es folgt China mit etwa zehn Millionen betroffenen Kindern. Prozentual allerdings liegt Afghanistan an der Spitze: In dem seit mehr als zwei Jahrzehnten umkämpften Land sind 59 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren durch Unterernährung mäßig bis schwer in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung eingeschränkt.

In einem erst vor kurzem vorgelegten Bericht hatte UNICEF darauf hingewiesen, dass jedes Jahr weltweit 1,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren weltweit an Lungenentzündung sterben. Lungenentzündung ist damit die häufigste Todesursache für Kleinkinder.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sechs große Studien ausgewertet

Metaanalyse: Intensive Blutdrucksenkung bringt mehr Nutzen als Schaden

Hausärztinnen- und Hausärztetag

Haus- und fachärztliche Zusammenarbeit: Wo es läuft und woran es hakt

Lesetipps
Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen

Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie