Impfstoffmangel

Immer mehr Meningitis-Tote in Niger

Im laut UN ärmsten Land der Welt greift eine Meningitis-Welle immer stärker um sich: 265 Menschen sind bereits an der Hirnhautentzündung gestorben, Tausende infiziert. Jetzt bittet das westafrikanische Land um internationale Hilfe.

Veröffentlicht:

MARADI. Wegen Impfstoffmangels ist die Zahl der Todesfälle durch Meningitis in Niger auf 265 gestiegen.

Der westafrikanische Wüstenstaat hat nur etwa halb so viel Impfstoff wie nötig, um die Epidemie zu stoppen, wie Gesundheitsminister Mano Aghali am Mittwoch sagte.

Niger ist laut einem UN-Entwicklungsindex das ärmste Land der Welt.

Die Zahl der Infektionen und Todesfälle hat sich im Laufe der vergangenen zehn Tage mehr als verdoppelt.

Inzwischen sind demnach bereits 3600 Menschen an Meningokokken-Meningitis erkrankt. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche.

In der Hauptstadt Niamey wurden in den vergangenen Tagen die weiterführenden Schulen bestreikt; die Schüler fordern Impfungen.

Im vergangenen Monat hatte die Regierung zeitweise alle Schulen geschlossen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Niger hat um internationale Hilfe gebeten, um mehr Impfstoffe zu bekommen. (dpa)

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Kommentare
Dr. Diemut Fuchs 07.05.201510:32 Uhr

Zunahme insuffizienter Artikel

Welche Art von Meningitis - viral, bakteriell? Gegen welche(n) Erreger werden die von "Schülern" geforderten Impfstoff(e) so dringend benötigt? Derartige Infos, deren Link zu einem ebenso inhaltsleeren Artikel über eine ominöse "epidemische Hirnhautentzündung" vom 24.04.führen, sind überflüssig wie ein Kropf. Derart inhaltslose Artikel ohne jeglichen Informatiosgehalt sind für den Fachkreis, an den Sie sich mit Ihrem Organ ja angeblich wenden, einfach eine Beleidigung. So etwas sollten Sie demnächst besser in der Bild-Zeitung veröffentlichen.

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