Jürgen Fliege möchte Demenz enttabuieren

LÜBECK (di). Fernsehmoderator Jürgen Fliege will andere Prominente dazu bringen, sich stärker für Demenzkranke zu engagieren. Sein Ziel: die Krankheit zu enttabuieren.

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Eine lange Schlange an der Supermarkt-Kasse. Eine demenzkranke Frau steht mit ihrer Tochter in der Schlange und wartet. Plötzlich gibt die alte Dame ihrem jungen Vordermann einen Klaps auf den Po. Die Umstehenden sind peinlich berührt, die Tochter möchte vor Scham im Boden versinken.

Jürgen Fliege erzählte diese Geschichte auf dem vierten Kongreß der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Lübeck, um zu zeigen, wie gering Wissen und Verständnis in Zusammenhang mit Alzheimer in der Gesellschaft noch immer sind. "Wenn alle besser über Alzheimer Bescheid wüßten, wäre der Klaps den Leuten auch weniger peinlich", sagt Fliege. Mit Hilfe von bekannten Kollegen lasse sich dieses Ziel erreichen. "Dies hilft vor allem den Betroffenen und ihren Familien, sich als Teil des Ganzen, als Teil des Lebens anzusehen", sagte Fliege.

Der als "Fernsehpfarrer" in der ARD bekannte Moderator will mit anderen Prominenten die Aufmerksamkeit für Demenz in der Gesellschaft erhöhen - entweder durch das Engagement seiner Kollegen oder indem diese sich als Betroffene outen. Fliege selbst ist bereits seit längerem Schirmherr der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Lesen Sie auch: Hausärzte sehen sich hohen Erwartungen ausgesetzt, wenn es um die Versorgung von Alzheimer-Patienten geht

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